Quartierleben
Hornissen in der Fotofalle
Die Suche nach Nestern der invasiven Asiatischen Hornisse hält an. Die Schädlingsprävention der Stadt Zürich bittet weiterhin um Mithilfe, auch mit einem Trick. Ein Vortrag sorgt für Aufklärung.
21. August 2024 — Redaktion Höngger
Im letzten Herbst wurde in Höngg nahe der Appenzellerstrasse ein Nest der invasiven Asiatischen Hornisse entfernt. Diese gebietsfremde Art ernährt ihre Brut mit Insekten, darunter auch Honigbienen. Laut der Schädlingsprävention der Stadt Zürich wurde in diesem Frühsommer im Quartier nach sogenannten Primärnestern gesucht, die meist in Bodennähe oder in Hecken zu finden sind, bislang ohne Erfolg.
Ab Juli könnte dann der Bau von Sekundärnestern in Bäumen erfolgt sein. Die erwähnte Fachstelle benötigt daher weiter die Unterstützung der Anwohnenden. Die Asiatische Hornisse ist dunkler und etwas kleiner als die einheimische Hornisse. Sie hat am dunklen Hinterleib feine gelbe Streifen und gelbe Beinenden.
Der Locktopf
Mit einem sogenannten Locktopf auf dem Balkon oder auf dem Fenstersims können die Insekten angelockt werden, erklärt Dr. Gabi Müller, Leiterin der Schädlingsprävention. Ein altes Glas mit Deckel, durch dessen Loch ein gefaltetes Stück Leinen oder Haushaltspapier hinunterführt, quasi als Docht, bis zum Glasboden.
Gefüllt wird der Locktopf mit je einem Drittel Bier, Wein und Sirup. Sollte sich die Asiatische Hornisse am süssen Stoff erfreuen, ist ein Foto schnell gemacht. Dieses kann an die Schädlingsprävention gesendet werden (gabi.mueller@zuerich.ch). Sie und ihr Team wissen dann, in welcher Gegend die Suche intensiviert werden muss.
Keine Angst vor Wespen und Hornissen
Die Leiterin der Schädlingsprävention teilt ihr Wissen mit Interessierten: Am Dienstag, 27. August, hält Müller in der Stadtgärtnerei einen Vortrag zum Thema «Keine Angst vor Wespen und Hornissen». So kommen in Zürich in Siedlungsnähe sechs staatenbildende Wespenarten vor.
Auch wenn diese gemeinsam mit den Hornissen nicht zu den beliebtesten Tieren gehören, sind sie doch nützlich: Sie ernähren beispielsweise ihre Brut mit Insekten – darunter viele Fliegen und Pflanzenschädlinge – und sind deshalb Nützlinge.
Anders die Asiatische Hornisse: Müller wird den Unterschied erklären und auch über den Fund in Höngg berichten.
Vortrag von Dr. Gabi Müller
Dienstag, 27. August, 18.30 Uhr
Stadtgärtnerei – Zentrum für Pflanzen und Bildung
Sackzelg 27, 8047 Zürich
Anmeldung bis spätestens 25. August via Website von Grün Stadt Zürich, Veranstaltungen.
0 Kommentare