Vereine
Höngger Wanderungen mit Pannen
Die Höngger Wandergruppe hat schon einiges erlebt bei den vielen interessanten und schönen Wanderungen. Doch Pleiten, Pech und Pannen gehören doch irgendwie zum Alltag.
18. Juni 2019 — Eingesandter Artikel
Einige Wanderungen mussten wegen Schlechtwetters abgesagt werden, bei wenigen wären im Nachhinein die Bedingungen gar nicht so mies gewesen. Bei der Trogen-St.-Anton-Heiden-Wanderung haben sich wegen des angesagten schlechten Wetters nur 13 Wanderer gemeldet und wie sich herausstellte, war das Wetter fabelhaft. Eine Wetterkapriole zeigte sich auch auf der Winterwanderung Melchsee Frutt, wo beim Rückweg kurzfristig ein so dichter Nebel lag, dass der Vordermann aus zwei Metern kaum mehr zu sehen war und die Gruppe es trotzdem als ein positives und spezielles Ereignis erlebte.
Auf der Fahrt von Schaffhausen nach Schlatt wurde das «Halt auf Verlangen» nicht beachtet und so konnte erst an der nächsten Haltestelle ausgestiegen werden. Der nächste Zug brachte die Gruppe zurück nach Schlatt, wo Kaffee und Gipfeli Stärkung brachten für das folgende Ereignis: Der Aufstieg von Schlatt nach Rudolfingen erwies sich kurz nach dem Start als akrobatische Herausforderung, da ein Sturm den Aufstieg mit mehreren Bäumen verbarrikadiert hat, und es musste entweder darüber geklettert oder unten durchgekrochen werden. Das entsprach einem allmorgendlichen Krafttraining. Rudolfingen und Andelfingen wurden trotzdem gutgelaunt erreicht und das Mittagessen mundete doppelt gut.
Die letzten Eskapaden folgten mit der Bürgenstockwanderung im Mai, dem romantischen Felsenweg und weiter nach Honegg und Obbürgen. Die Anreise und der kurze Aufstieg von Obbürgen war steil, aber problemlos. Am Bürgenstock war die Panoramasicht von Vierwaldstättersee und Bergwelt überwältigend und der Einstieg zum Felsenweg offen und gut markiert. Die Überraschung kam etwa 100 Meter nach dem Hemmetschwandlift, wo ein Metallgitter mit Vorhängeschloss den Weg versperrte. Ein Steinschlag in der Nacht zuvor hatte den Weg unbegehbar gemacht und wurde daher gesperrt. Der Trost, dass die Gruppe zum halben Preis mit dem Lift hochfahren könnte, nützte nichts, da ein Abstieg vom Bürgenstock zum Restaurant Trogen der Gruppe nicht zumutbar war. So ging es halt denselben Weg zurück nach Bürgenstock und zum Restaurant Trogen zum Mittagessen, wo die Gruppe eine Stunde früher ankam. Auf der weiteren Wanderung erreichte einen Mitwanderer das Telefon der SBB Zürich, dass eine Gruppenreise bestellt worden war, die Fahrscheine jedoch nicht abgeholt wurden. Der Mitwanderer wurde aber mit dem Namen des Wanderleiters angesprochen. Als die Gruppe Obbürgen eine Stunde früher erreichte, war bereits ein Extrabus bereit für die Gruppe. Der Fahrer erwähnte, dass da möglicherweise eine Doppelbuchung vorliegen würde. Die Gruppe fuhr dann auch eine Stunde früher von Stansstad und Luzern zurück nach Zürich. In einer Unterredung entschuldigte die SBB das Missgeschick wegen neuer Mitarbeiter.
Überrascht war der Wanderleiter, dass auf dem Felsenweg, etwa auf halber Strecke zum Hemmetschwandlift, alle Sträucher grossräumig weggeräumt waren, nämlich dort, wo er letztes Jahr im Juni mit den «Poison Ivy Rash» angesteckt wurde. Diese giftige Pflanze ist vermutlich erstmals in der Schweiz hier aufgetreten.
Die kleinen Missgeschicke, die immer wieder passieren können, trüben aber keinesfalls die schönen Erlebnisse der Wandergruppe und werden mit einem Schmunzeln quittiert. Das gibt Mut und Lust zu weiteren Wanderungen mit der Höngger Wandergruppe.
Eingesandt von Hans Schweighofer
0 Kommentare