Es war eine weitere Steigerung im Programm des Jazz Circle Höngg, sowohl künstlerisch wie auch die Intensität betreffend. Das jüngste Konzert im Saal des Gesundheitszentrums Bombach widmete sich dem Schaffen des amerikanischen Jazz-Musikers Duke Ellington.

Bereits eine Auswahl aus den rund 2000 von Ellington geschriebenen Songs zu treffen, war eine interessante, doch auch schwierige Herausforderung. Viele der Songs sind populär und zu Jazzstandards geworden. Aber es war auch der Ehrgeiz der Höngger Jazzer, weniger bekannte Titel zu spielen.

Begleitet wurde der Jazz Circle Höngg von der Sängerin Anny Weiler. Sie sang nach überstandener Erkältung und Heiserkeit mit vollem Elan. Ihr Vorbild, Ella Fitzgerald, konnte klar erkannt werden, insbesondere bei den vokalen Improvisationen.

Die Kompositionen von Duke Ellington bergen auch ihre Tücken: Sowohl die Melodieführungen wie auch die harmonischen Abläufe warten mit überraschenden Wendungen auf, die höchste Konzentration und auch Verständnis verlangen. Die Musiker*innen haben aber alles wunderbar bewältigt.

Dazu kamen die solistischen Beiträge von Richard «Rišek» Lipiec (Klarinette und Tenorsax), Ivan kubias (Trompete) und Miro Steiner (Posaune). Auch die Kollegen von der Rhythmusgruppe trugen begleitend wie auch solistisch zum stimmigen Gesamteindruck bei: Am Piano Jan Zeman, am Bass Reto Grundbacher, Hans-Peter Hotz hat Gitarre gespielt und Ivan Hrdina das Schlagzeug.

Als «Star des Abends» schlüpfte Miro Steiner im weissen Smoking in die Rolle des «Duke». Wie erwähnt nahm er aber überraschenderweise nicht am Klavier Platz, sondern nahm die Posaune in die Hand. Und auch das Mikrofon: Der «Duke» gab eines der Lieder so gekonnt zum Besten, dass die grosse Liebe zur Musik und zum Jazz spürbar wurde.