Höngger Pflichtsieg gegen das Schlusslicht

Der SV Höngg besiegt im spätabendlichen Dauerregen des 17. Oktobers den Tabellenletzten aus der Uhrenstadt Grenchen diskussionslos mit 3:0. Gemessen an der Anzahl der Abschlussversuche hätte das Resultat noch viel höher ausfallen müssen.

Am Ende hatten die Höngger an diesem späten Samstagabend die budgetierten drei Punkte eingefahren – nicht gerade glanzvoll, aber zu keiner Sekunde gefährdet. Dies ist alles, was im Nachhinein zählt.
Doch der Vorspann des Spiels zeigte bereits Indizien für das folgende Spielgeschehen: Der Gast aus Grenchen, auf dessen Bitte hin das Spiel erst zu dieser nächtlichen Stunde angepfiffen wurde, kam einerseits verspätet auf dem Hönggerberg an, wodurch die Anspielzeit nochmals nach hinten hatte verschoben werden müssen, und hatte dann auch noch zwei Sätze Trikots dabei, welche beide dem Höngger Heim-Dress zu ähnlich sahen. Wie die Vorbereitung so dann auch das Spiel der Gäste. Reichlich inferior agierte der Tabellenletzte während der gesamten 90 Minuten und hatte während des ganzen Spiels nur einen einzigen «Torschuss» zu verzeichnen. Dieser landete in der Nachspielzeit direkt im Seitenaus, woraus ein Einwurf für die Heimmannschaft resultierte. Doch genug über den Gast, das Augenmerk soll auf die SVH-Mannen von Trainer Roduner gelegt werden.

Dössegger an allen drei Toren beteiligt

Bereits nach sechs Minuten standen die Höngger dreimal alleine vor dem Gästehüter. Jedes Mal klärte der Schlussmann der Gäste mehr oder weniger problemlos. Nahm die Anzahl der guten Tormöglichkeiten im Verlaufe der ersten Halbzeit stetig ab, sowohl hinsichtlich der Quantität wie auch der Qualität, so hätte man dennoch zur Pause zwingend in Führung liegen müssen. Teilweise haarsträubende Fehlzuspiele, besonders beim letzten Pass, sowie eine zum Teil nicht ganz den Ansprüchen genügende Laufbereitschaft bei Ballverlusten verhinderten jedoch, dass man den in allen Belangen unterlegenen Gast hätte mehr in Verlegenheit bringen können.
Trainer Roduner schien als Beilage zum wärmenden Pausentee aber auch noch die richtigen Worte gefunden zu haben. In der zweiten Hälfte spielten die Hausherren geduldig weiter und insbesondere in Sachen Ballsicherheit und Passgenauigkeit wurde nochmals eine Schippe draufgelegt. Mit der Einwechslung von Dössegger für den bis anhin besten und vor allem aktivsten Höngger, Pereira Costa, sollte der Höngger Übungsleiter dann aber sein goldenes Händchen beweisen. Kaum im Spiel köpfte Dössegger nach einem Eckball zum 1:0 ein. Zehn Minuten später legte er dann dem ebenfalls eingewechselten Luck den Ball pfannenfertig hin und es hiess 2:0. Auch das 3:0 durch Baur bereitete der Blondschopf mustergültig vor.
Es war ein nie gefährdeter Sieg, welcher mit grosser Geduld und schlussendlich grosser Souveränität herausgespielt wurde. Will man jedoch in den letzten beiden schweren Spielen gegen Lenzburg und Gruppenfavorit Zofingen ebenfalls Punktgewinne bejubeln, so muss nochmals eine Leistungssteigerung erfolgen, denn so einfach wird es den Hönggern bestimmt nicht nochmal gemacht.

Eingesandt von Stephan Boos

Nächstes Spiel
Samstag, 24. Oktober, 18 Uhr, Sportanlage Wilmatten in Lenzburg, Lenzburg 1 gegen Höngg 1.

Matchtelegramm
Samstag, 17. Oktober, Sportplatz Hönggerberg, 150 Zuschauer
SV Höngg – FC Grenchen, 3:0
Tore: 64. Dössegger (1:0), 74. Luck (2:0), 80. Baur (3:0)
SV Höngg: Albonico, Rutz, Würmli, Djukaric, Riso, Stutz, Cavaliere (82. Ljatifi), Forny, Infante (72. Luck), Baur, Pereira Costa (56. Dössegger).
Abwesend: Blank und El-Akab (beide gesperrt), Boos, Greiler, Schreiner (alle verletzt), Pellet (Erasmus-Ferien) und Forner Cuenca (rettet die Welt in Kalifornien),  M. Gubler (A-Junioren).

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