Die Karte zeigt Örtlichkeiten, Begegnungsorte und Konfliktpunkte und ist besonders für Neuzuzügerinnen und Neuzüger eine Informationshilfe. Jedoch ist sie mit Sicherheit auch für «Einheimische» interessant. Das GZ Höngg/Rütihof hat in Zusammenarbeit mit der Interessensgruppe (IG) Engagiertes Höngg vor zwei Jahren das Projekt «I LIKE MY HÖNGG» lanciert, um der Bedeutung von Begegnungsorten im Quartier nachzugehen. Auf einer Höngger Karte konnten die Bewohnenden das Quartier aus ihrer Sicht bewerten. Mit einem roten Kleber markierten sie Standorte, die ihnen nicht gefallen. Ein gelber Kleber bezeichnete Orte, die sie mögen, und der orange zeigte Geheimtipps an. Zusätzlich wurden für bestimmte Kriterien, wie Alter oder Geschlecht, Kleber unterschiedlicher Form verwendet. Die Quartierkarte war auf einer mobilen Stellwand befestigt und für ein Jahr auf Tournee, um möglichst viele Hönggerinnen und Höngger zu erreichen.

Im Fokus des Projekts stehen «Integration» und «Identifikation»

Integration wird als ein gesamtgesellschaftlicher Prozess verstanden, der Einheimische und Zugezogene gleichermassen einbindet und viele Quartiere vor Herausforderungen stellt. Denn es geht darum, das Zusammenleben im gegenseitigen Respekt und Verständnis zu gestalten. Integration ist auch die bewusste Auseinandersetzung mit Differenzen im öffentlichen Raum. Damit das gelingen kann, müssen alle ihren Beitrag leisten. Dieser wurde nun mit den 733 Bewertungen von über 500 Einheimischen geleistet. Ihre Empfehlungen bilden die Grundlage für die rund 1000 Personen, die jedes Jahr neu nach Höngg ziehen. Zudem soll die Quartierkarte auch als Identifikationsmittel dienen, um das Engagement für die Lebensqualität in Höngg allgemein zu stärken – bei Einheimischen und Zugezogenen.