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Hitzestau und Medaillenpech
Warmwasserwochenenden mögen für normale Badegäste etwas Schönes sein. Aber wenn sich etwa 150 Personen zu einem Rettungsschwimmwettkampf im Hallenbad Bauma einfinden, sind circa 27 Grad Wassertemperatur nicht so optimal.
22. November 2018 — Eingesandter Artikel
Sogar das Wasser in den Duschen konnte nicht wirklich auf kalt gestellt werden. Da sich die Luft noch wesentlich wärmer anfühlte, wurde das Einschwimmen eher zu einem Cool-Down denn zu einem Warm-Up. Einige probierten vor dem offiziellen Wettkampfstart noch das Werfen des Rettungssackes aus: An dessen Ende befindet sich eine Schlaufe zum Festhalten und im Innerem ist ein Seil befestigt, das sich beim Werfen ausrollt. Applaus gab es dabei für das Team, welches es unabsichtlich fertigbrachte, den Sack so zu werfen, dass sich die Schlaufe an einem Hacken in der Decke verfing.
Krimiduell mit Rapperswil-Jona
Der Wettkampf verlief für die Höngger und Hönggerinnen grundsätzlich gut, ohne Pannen und Strafpunkte. Bald zeichnete sich jedoch ab, dass sich das Damenteam ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz drei mit der Sektion Rapperswil-Jona liefern würde. Letztes Jahr waren die Hönggerinnen vierte geworden, mit einer besseren Gesamtzeit als die Drittplatzierten. Da eine Sekunde nicht in allen Disziplinen in gleich viele Punkte umgewandelt wird, ist so etwas auch ohne Strafpunkte möglich. Dieses Jahr wollte man deshalb unbedingt aufs Podest. Aufgrund der aufgehängten Zwischenresultate war vor der letzten Disziplin jedoch klar, dass man hierzu noch 60 Punkte aufholen musste. Und zum Glück für Höngg, legte Rappi einen Frühstart hin, was sie schon mal 20 Punkte kostete. Da eine Hönggerin mitgestoppt hatte, wusste man, dass Rappi etwa fünf Sekunden langsamer gewesen war. Würde das reichen? Bei der Rangverkündigung wurden zuerst die Ränge der Oldies und Plauschteams heruntergelesen. Das Höngger Plauschteam belegte den tollen zweiten Platz und gewann bei der anschliessenden Preisauslosung in ihrer Kategorie einen Essensgutschein. Die Herren erreichten den sechsten Platz. Den Damen fehlten am Ende sechzehn Punkte für das Treppchen, und das obwohl man 26 Sekunden schneller gewesen war als letztes Jahr und in der Gesamtzeit fünf Sekunden schneller als Rapperswil-Jona. Beim anschliessenden geselligen Spaghettiessen war für die einen die Niederlage schon vergessen. Die anderen diskutierten die Berechnungsweise der Punkte für die einzelnen Disziplinen oder mögliche Verbesserungen bei der Rettungstechnik. Denn nach drei vierten Plätzen in den letzten fünf Jahren muss es 2019 wirklich mal aufs Podest reichen.
Eingesandt von Barbara Meier
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