Hello, Goodbye

«Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, an keinem wie an einer Heimat hängen» − diese Zeilen aus Hesses Gedicht «Stufen» gilt zum Abschied von Redaktorin Malini Gloor.

Nein, es war nicht so wie in «Hello, Goodbye», dem berühmten Songtext der Beatles, der sich in der deutschen Übersetzung absolut banal liest und diesem Text trotzdem den Titel leihen durfte: Man redete auf der Redaktion die letzten vier Jahre und zwei Monate nicht aneinander vorbei. Aber ein «Hello, Goodbye» war das Erste, das mir in den Sinn kam, als es darum ging, die langjährige Redaktorin Malini Gloor zu verabschieden.

You say goodbye…

Mit Malini Gloor verliert der «Höngger» eine engagierte Redaktorin und Höngg eine aufmerksame Beobachterin des Quartierlebens, die es, als sie im Februar 2012 hier zu arbeiten begann, dank ihrer offenen Art sehr schnell in die Herzen der Hönggerinnen und Höngger schaffte. Egal mit wem sie sich unterhielt, immer gelang ihr der persönliche Zugang, der auch in ihren Berichten und Reportagen, die aus den Begegnungen entstanden, gut spürbar war. Neugierig und unvoreingenommen begegnete sie allen Menschen und ihren Geschichten gleichermassen mit einer Wertschätzung, die sie und ihre Texte auszeichnete, und obendrein entstanden dazu Fotografien, welche diese Geschichten und ihre Protagonisten passend abbildeten.
Vier Jahre bei ein und derselben Zeitung sind im Lokaljournalismus keine kurze Zeit. In einem geografisch begrenzten Raum, wie er vom «Höngger» abgedeckt wird, begegnet man immer wieder denselben Themen und schreibt zwangsläufig wiederkehrend über dieselben. Das braucht manchmal, zugegeben, mehr als bloss Fantasie. Dass sich Malini Gloor nun entschieden hat, in dieser Lebensphase auch beruflich zu neuen Ufern aufzubrechen, ist nicht mehr als folgerichtig – die guten Wünsche des ganzen «Höngger»-Teams begleiten sie dabei, und ich bin sicher, noch viele Hönggerinnen und Höngger schliessen sich diesen Wünschen gerne an. Deshalb, Malini: «Goodbye» – und auf Wiedersehen, mindestens dereinst an einem Wümmetfäscht!

 

Herzlichst
Fredy Haffner, Verlagsleiter Quartierzeitung Höngg GmbH

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