Die «Siedlung Bombach», wie die einzige Siedlung der Bau- und Siedlungsgenossenschaft Höngg (BSH) auf Höngger Boden bislang hiess, wurde 1951 erstellt und umfasste 20 Häuser mit 95 Wohnungen. Wie alle Gebäude aus jenen Jahren des Baubooms entsprachen auch diese seit geraumer Zeit nicht mehr den Ansprüchen, wie sie heute an Wohnfläche, Raumaufteilung und Energieeffizienz gestellt werden. Deshalb beschloss der Vorstand der BSH im Rahmen seiner strategischen Planung, die Siedlung zu ersetzen, damit auch künftigen Generationen qualitativ hochstehender Wohnraum angeboten werden kann.

Langer Weg bis zur Fertigstellung

Die ausserordentliche Generalversammlung vom 28. Oktober 2008 folgte dem Vorstand und genehmigte einen Kredit für einen Architekturwettbewerb, aus dem das Projekt «Sandkastenliebe» von Steib & Geschwentner Architekten als Sieger hervorging. In der Weiterentwicklung  entstand daraus  «Wohnen im Stadtblick», das auf fünf Häuser verteilt 161 Wohneinheiten verschiedener Grössen – von 1,5 bis 5,5 Zimmer − umfasst und somit 50 Prozent mehr Wohnungen anbieten kann als bisher. Die ausserordentliche Generalversammlung vom 6. Dezember 2011 bewilligte den Baukredit über 86 Millionen.
Zur Wohnüberbauung gehören nebst einer Tiefgarage für die Mieter auch ein Kindergarten, eine Kinderkrippe sowie eine Coop-Filiale. Mit dieser wird die Nahversorgungslücke geschlossen, welche durch die Schlies­sung des Denners an der Frankentalerstrasse entstanden war.
Der Baustart zu der Neuüberbauung «Wohnen im Stadtblick» erfolgte wie geplant bereits im Oktober 2013. Gebaut wird in zwei Etappen, was es ermöglicht, den Genossenschaftern Übergangswohnungen in den noch verbliebenen alten Häusern in Höngg  oder den neu sanierten Wohnungen in Oberengstringen anzubieten. Zuerst werden nun also die Häuser 3, 4 und 5 sowie der Kindergarten erstellt. Anschliessend werden die Häuser 1 und 2 mit Coop und Kinderkrippe gebaut. Die Bauarbeiten werden insgesamt vier Jahre dauern und voraussichtlich im Herbst 2017 fertiggestellt sein.

Fest zur Grundsteinlegung

Am Dienstag, 1. April, luden die Bauherrschaft und der Generalunternehmer HRS Real Estate AG die Genossenschaftler, Architekten, Planer und Medien zur Grundsteinlegung.
Einen strahlenderen Tag hätte sich Gabriella Martini, Präsidentin der BSH, kaum wünschen können. Und so erschienen die Gäste denn auch zahlreich, genossen den Apéro und fachsimpelten über dies und das. Unter den anwesenden Genossenschaftern überwog die Vorfreude auf das neue Zuhause, auch wenn die Bauphase einige Unannehmlichkeiten mit sich bringt und noch nicht abschliessend feststeht, was die neuen Wohnungen kosten werden.
In ihrer Ansprache bedankte sich Gabriella Martini bei allen für die bislang geleistete, hervorragende Arbeit die – auch dank dem äusserst milden Winter – bestens im Zeitplan liegt.
Als die Kupferkiste mit den üblichen Artefakten − wie sie in einen Grundstein gehören − gefüllt, wasserdicht versiegelt und in die vorbereitete Grube gelegt worden war, griffen die Verantwortlichen zu den Spaten und schütteten schwungvoll und unter Applaus die ersten Ladungen Erde darüber. «Ich habe nun schon so viele Häuser abgerissen», bemerkte ein Mitarbeiter der Baufirma, «aber auf einen Grundstein bin ich dabei noch nie gestossen.» Auch dieser wird, wenn überhaupt je, dann erst in einer Zukunft entdeckt, welche man sich beim Bau der Siedlung «Bombach» in den frühen 1950ern auch noch nicht hatte vorstellen können und so wird die Kupferkiste das Geheimnis um ihren Inhalt wohl für ewig bewahren.

Die Bau- und Siedlungsgenossenschaft Höngg (BSH) wurde 1946 als gemeinnützige Genossenschaft gegründet. Derzeit besitzt die BSH 95 Wohnungen in Höngg und 99 in Oberengstringen, die an Familien und Senioren vermietet werden.
Bei der Neuvermietung haben die Genossenschaftler erste Priorität, Neuanmeldungen werden derzeit nicht entgegengenommen.
Weitere Informationen: www.bsh-zuerich.ch