Gründung des Art-Forums Höngg

Anfang dieses Jahres haben Rosmarie Lendenmann, Elsbeth Ermel-Dürst und Manuela Uebel hart, drei renommierte Höngger Künstlerinnen, das ArtForum Höngg gegründet. Am 25. September öffnete die erste Ausstellung.

2
Mitbegründerin Manuela Uebelhart am Eröffnungstag vor der Galerie.

Mit der Gründung des Forums haben sich die drei Frauen zum Ziel gesetzt, die bildenden Künste Malerei, Bildhauerei, Manufaktur und Fotografie in Höngg aktiv zu unterstützen, denn sie sind davon überzeugt, dass Kunst eine Brücke zu den Menschen ist, die verbindet. So versteht sich das ArtForum Höngg denn auch als Kontaktstelle für Höngger Künstler und kümmert sich um deren Anliegen und Belange: Es möchte Künstlern und Künstlerinnen aus Höngg permanent Ausstellungsmöglichkeiten zu günstigen Konditionen zur Verfügung stellen. Die passende Lokalität dazu ist klein, aber fein: Der Galerie-Keller R. Lendenmann an der Limmattalstrasse 265, gleich bei der Wartau. Am 25. September war es so weit und das Art-Forum Höngg öffnete mit der ersten Ausstellung seine Tore. Gegen 150 Personen liessen sich durch die kleine Galerie führen und davon überzeugen, dass, wie Marcel Knörr an seiner Eröffnungsrede sagte, «Höngg einen Marktplatz für Höngger Künstlerinnen und Künstler» erhalten hat. «Höngg lebt von seinen Einwohnern, vom Schaffen und Engagement seiner Bewohner, ob in Vereinen oder kulturellen Institutionen. Es ist darum eine Bereicherung für Höngg, dass initiative Frauen ein Kunst-Forum gegründet haben», zeigte sich Knörr weiter begeistert.

Über 100 Werke dreier Frauen

In der ersten Ausstellung des ArtForums sind ausdrucksstarke Aquarelle von Rosmarie Lendenmann ausgestellt: Wölfe oder Raubkatzen wie Jaguar, Puma, Luchs und Schneeleopard, festgehalten in ihrer typischen Bewegung und Dynamik. Rosmarie Lendenmann unterrichtete über 30 Jahre Maltechnik an der Migros-Klubschule und züchtete selber Katzen – das gewonnene Wissen und Können ist den Bildern anzusehen. Auch Elsbeth Ermel-Dürst war Lehrerin an der Klubschule. Nebst Keramik und Porzellan malte sie Aquarelle, fertigte Batik oder malte auf Seide. Seit etwa 15 Jahren, und in letzter Zeit praktisch ausschliesslich, pflegt sie chinesische Tuschmalerei auf Reispapier. Der chinesische Meister David Ma hat ihr die anspruchsvolle Technik beigebracht. In der Ausstellung zeigt sie nun Bilder in traditioneller oder ergänzend weiterentwickelter Art. Die dritte Künstlerin ist Gerda Walter. Sie hat schon mehrmals in Höngg ausgestellt, macht japanische Papiercollagen, Aquatinta-Radierungen und Porzellan. Nun zeigt sie ihre Raku-Keramik: dunkle, fast schwarze Keramik, geprägt von eindrücklichem Form- und Farbengefühl. (e)

Art-Forum in der Galerie-Keller R. Lendenmann, Limmattalstrasse 265. www.artforum-hoengg.ch