Grossandrang am Tag der offenen Tür im Bombach

Am 12. Januar lud das Pflegezentrum Bombach zu einem Tag der offenen Tür ein, um der Öffentlichkeit das neue Haus B für Menschen mit einer dementiellen Erkrankung zu präsentieren. Das liessen sich die Höngger*innen nicht zweimal sagen.

Urs Leu präsentiert dem Publikum die Wandelhalle.
Der technische Leiter des Hauses, Bruno Nigg, führt durch den Neubau.
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Pünktlich zur Türöffnung um 10 Uhr morgens begann der Ansturm der Besucher*innen, welcher ohne Unterbruch den ganzen Tag über anhielt. Erst nach dem Ende der Veranstaltung, um 16 Uhr, bot sich für Betriebsleiter Urs Leu und sein Team wieder Gelegenheit zum Verschnaufen – und zum Zählen: Es waren insgesamt über 600 Gäste aus Höngg und der ganzen Schweiz, die der Einladung zur Besichtigung gefolgt waren.

Vorzeigeobjekt für die Pflege demenzerkrankter Menschen

Der von der Architektengemeinschaft Joos & Mathys / Schmid Schärer erstellte Neubau stellt in der Stadt Zürich das erste Pflegezentrum speziell für an Demenz Erkrankte dar. Es vereine, so erklärte der Technische Leiter des Hauses, Bruno Nigg, auf einer der Führungen nicht ohne Stolz, das gesammelte Wissen aller bisherigen Einrichtungen der Stadt Zürich auf diesem Gebiet und sei somit ein Vorzeigeobjekt für die Pflege von Menschen mit einer derartigen Erkrankung.

Viel Platz für Bewegung

Bereits am 16. Januar sind die ersten 34 Bewohner*innen eingezogen, für die anderen freien Zimmer besteht eine Warteliste. Lange helle Gänge mit vielfältigen Sitzgelegenheiten prägen das Bild des Hauses – ein durchdachtes Konzept, um dem Bewegungsdrang der Patient*innen gerecht zu werden. «Die Gänge sollen als erweiterter Wohnraum dienen», so erklärte Nigg, «Die Bänke auf den Gängen laden zum Ausruhen ein und sind extra so konzipiert, dass sich die Bewohner*innen dort alleine oder gemeinsam hinsetzen können, aber auch darauf hinlegen und schlafen können, wenn sie das wünschen.» Das Essen wird in der Küche im Hauptgebäude zubereitet und in den Neubau gebracht, wo in einem gemütlichen Aufenthaltsraum gemeinsam gegessen wird. Dabei dürfen die Patient*innen selber wählen, was und wieviel sie gerne essen möchten.
Generell wirkt das Haus freundlich und offen und soll auch so bleiben, «ein Gefängnis wollen wir hier nicht», wie Nigg betonte – und doch ist die Sicherheit der dementen Bewohner*innen gewährleistet. Aufzüge, Fenster und Türen können im Bedarfsfall geschlossen werden und verhindern, dass sich die Patienten verlaufen. Im Innenhof des Gebäudes bieten weglaufgeschützte Gärten Abwechslung und die Möglichkeit für Spaziergänge an der frischen Luft.

Durch die Wandelhalle zum Haus A

Durch eine «Wandelhalle» ist der Neubau mit dem alten Gebäude verbunden. Über diese lichtdurchflutete Passage, deren Glasfront eine prächtige Aussicht auf die Stadt Zürich und das Limmattal bietet, sollen einerseits die Bewohner*innen die Möglichkeit haben, in den Haupttrakt zu gelangen, um an Veranstaltungen teilzunehmen oder sich im Restaurant eine Pause zu gönnen, andererseits stellt dieser Gang auch für die Arbeit des Pflegepersonals eine grosse Erleichterung dar, kann es sich dadurch doch einfach und unkompliziert zwischen den beiden Gebäuden bewegen. Das neue Haus soll sich damit nahtlos in das bestehende Pflegezentrum einfügen können. Zumindest am Tag der offenen Tür funktionierte diese Integration bereits bestens: den ganzen Tag flanierten die Besucher*Innen hin und her, begutachteten den Neubau und liessen sich anschliessend im Restaurant des Hauptgebäudes mit schmackhaftem Thai Curry und der musikalischen Untermalung durch den Jazz Circle Höngg verwöhnen.

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