Gleich zwei öV-Petitionen an Stadtrat Türler übergeben

Am Mittwoch, 9. Juli, dem letzten Sitzungsdatum des Zürcher Gemeinderates vor den Ferien, wurden Stadtrat Andres Türler vor dem Rathaus gleich zwei Petitionen übergeben: eine zum Bahnhof Wipkingen und eine zur Tramlinie 17.

Schwere Post für Stadtrat Andres Türler vor den Sommerferien: Zuerst vom Petitionskomitee für den Viertelstundentakt am Bahnhof Wipkingen (links) und gleich danach vom Petitions­komitee zur Tramlinie 17.
1/2

Der Erste, der am Mittwoch vor den Sommerferien kurz vor 16.30 Uhr gut gelaunt vor dem Rathaus erschien, war Stadtrat Andres Türler – von den als Erste angekündigten Petitionären rund um den Quartierverein Wipkingen war noch nichts zu sehen, denn diese rüsteten sich noch auf der Gemüsebrücke mit Transparenten zur Übergabe. Wie angekündigt standen sie dann aber um 16.30 Uhr bereit und übergaben die über 6384 Unterschriften, welche eine Rückkehr zum Viertelstundentakt am Bahnhof Wipkingen verlangen, wo man sich seit der Eröffnung der Durchmesserlinie mit einem Halbstundentakt zufriedengeben muss (siehe «Höngger» vom 19. Juni). Konkret wird mindestens eine zusätzliche S-Bahn-Verbindung ab Dezember 2015 gefordert.
Kaum hatte Stadtrat Türler die erste Schachtel mit Unterschriften persönlich ins Foyer des Rathauses getragen, stand schon das zweite Petitionskomitee «Tram 17 soll bleiben» bereit: Die Interessengemeinschaften Hardturmquartier und Am Wasser/Breitensteinstrasse, die Quartiervereine Zürich 5, Grünau und Wipkingen sowie der Gewerbeverein Züri-West hatten zusammen 8969 Unterschriften gesammelt. Sie verlangen, dass die Tramlinie 17 auch weiterhin vom Werdhölzli über den Limmatplatz zum HB und zurück fährt und nicht nur zu den Pendlerzeiten, wie es die derzeitige Planung vorsieht.
Stadtrat Türler bedankte sich bei beiden Komitees, betonte aber, dass er als Vorsteher der Industriellen Betriebe eigentlich der falsche Adressat sei: Besser wäre es gewesen, beide Petitionen beim Regierungsrat des Kantons Zürich einzureichen, denn dieser sei letztlich für die Planung und Finanzierung des öffentlichen Verkehrs im Kanton und das vom Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) bereitgestellte Angebot zuständig. Die Stadt Zürich und damit auch er als Stadtrat können beim ZVV lediglich Wünsche und Bedürfnisse anbringen – was dann realisiert werde, hänge vom politischen Willen und nicht zuletzt von den Finanzen ab. Im Rahmen seiner Möglichkeiten werde er sich aber für beide Anliegen einsetzen, betonte Türler.

Weitere Informationen:
www.wipkingen.net
www.igawb.ch
www.ighardturm.ch