Gesammelte Leserbriefe zum Thema Verkehr

Ich habe mit Aufmerksamkeit die Artikel zum Thema «Gordischer Knoten» gelesen. Es gibt tatsächlich mehrere Varianten, die mehr oder weniger Erleichterung erbringen könnten. Weniger Geld gleich weniger Erleichterung, und sollte zu der einzigen wirkungsvollen Lösung das Kapital gesprochen werden, so würde für die Höngger Bürger nur der Tunnel nach der Europabrücke eine Langzeitwirkung erbringen. Diese Erkenntnis kommt einerseits als hier in Höngg geborener und immer noch hier wohnhafter und arbeitender Hauswart. Ich fahre seit 1999 mehrmals täglich via Meierhofplatz zu den vier von mir betreuten Siedlungen und war in meiner Zeit als Carchauffeur mit dem Doppeldecker-Bus in beinahe allen grossen Städten Europas unterwegs. In diesen Grossstädten wurde schon vor mehr als 30 Jahren dem aufkommenden Verkehr mit klug angelegten Tunnels und Unterführungen von Kreuzungen Rechnung getragen. In Zürich wird eine Tunnelversion vermutlich am Geld scheitern, weshalb kein Weg an der «Pfläschterli-Politik» vorbeiführt. Im Zeitalter des computergesteuerten Verkehrs sehe ich aber Potenzial mit zeitgesteuertem und/oder registriertem Verkehr, der gezielt geführt werden kann. Eine pfannenfertige Lösung kann ich nicht liefern, doch Sinn dieses Schreibens soll sein, dass Verkehrs-Ingenieure diese Idee weiterverfolgen und Lösungsvorschläge ausarbeiten könnten. Ideenanstoss: Wenn die Limmattalstrasse über einem bestimmten Punkt hinaus belastet ist, wird der Verkehr umgeleitet, zum Beispiel mit einem Rechtsabbiegeverbot von der Winzerstrasse her in die Limmattalstrasse stadteinwärts. Der Individualverkehr wird mittels Signalisation bereits auf der Europabrücke – allenfalls mit Stauzeitangabe – informiert, dass am Meierhofplatz ein temporäres Linksabbiegeverbot herrscht. Dasselbe stadtauswärts: Am Meierhofplatz dürfte von der Limmattalstrasse her rechts nur in die Gsteig, nicht aber in die Regensdorferstrasse abgebogen werden: So stünden dem Verkehr die Gsteigstrasse talwärts vor der Post keine sich gegenseitig blockierenden Autos mehr im Weg. Insbesondere, wenn dort die mehrfach erwähnte Ampel erstellt würde, denn die Mehrheit der Fussgänger ist nicht bereit, für ein paar wenige Sekunden zu warten, um dem fahrenden Verkehr Vortritt zu gewähren. Am Central regelt deshalb seit Jahren während den Stosszeiten die Polizei den Verkehr, inklusive die Überquerung der Fussgänger auf den Zebrastreifen.

H.P. Schöttli, Höngg

Ich habe mir auch Gedanken zum Verkehrsknoten gemacht, aber ich bin nicht (mehr) so der Bastelbogentyp. Darum in Worten. Als erste Massnahme: Ampelsteuerung an der gesamten «Grosskreuzung Meierhofplatz und Gsteigstrasse/Regensdorferstrasse». Dann blockieren sich die Autos nicht gegenseitig an der Verzweigung von/zur Gsteigstrasse. Als zweite Massnahme, wenn auch radikaler, aber sofort wirksam, schlage ich ein Linksabbiegeverbot für Personenwagen auf der Limmattalstrasse stadteinwärts am Meierhofplatz vor. Linksabbiegen wäre nur noch für den 80-er Bus erlaubt. Das führt zwar zu mehr Stau «unten» in der Winzerstrasse, der Limmattalstrasse und im Frankental, aber diese Autos sind im Zentrum schon mal weg – Tram und Bus fahren dafür zügiger durch die Limmattalstrasse. Der Weg nach Oerlikon wird zwar auch für uns aus Höngg umständlich, aber dann nimmt man den Bus oder den Umweg via Rütihof.

Matthias Reuter, Höngg

Eine alte Stadt ist ja bekanntlich nicht elastisch, und der Abriss von Gebäuden unerwünscht, deshalb schlagen wir eine typisch schweizerische Lösung vor: Einen Tunnel für Autos und Tram zwischen den VBZ-Haltestellen Schwert und Wartau, der den Verkehr der Route Engstringen – Frankental – Stadt aufnimmt. Stadtauswärts bliebe der Bus- und Autoverkehr auf der Limmattalstrasse Richtung Regensdorferstrasse unverändert. Somit hätten die Autos vom Rütihof herkommend, Regensdorferstrasse, Gsteigstrasse, Limmattalstrasse, «freie» Fahrt!

J.& S. van der Merwe, Höngg

Weitere Leserbriefe mit Vorschlägen zum Thema «Verkehr Höngg» werden nicht mehr gedruckt. Leserbriefe zu diesem Thema bitte nur noch mit Bezug auf bisher veröffentlichte Leserbriefe. Ausgefüllte Pläne können weiterhin der Redaktion eingesandt oder abgegeben werden, die Sammlung liegt im Infozentrum am Meierhofplatz 2 zur Einsicht auf. In der Regel ist das Infozentrum Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr besetzt.

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