Gelungener Frühlingsauftakt auf dem Bauspielplatz

Am Samstag, 16. April, wurde auf dem Bauspielplatz im Rütihof der Winter gebührend verabschiedet. Der Böögg tat, was von ihm erwartet wurde, und machte Hoffnung auf einen schönen Sommer.

Der Böögg steht in Flammen.
Der Böögg steht in Flammen.
Gespannt warten alle darauf, dass der Böögg angezündet wird.
Auf dem Weg durchs Quartier, hin zum Feuer.
1/4

Trüb, kalt und regnerisch hatte dieser Samstag begonnen, und noch gegen Mittag schien die Vorstellung, draussen ein Frühlingsfest zu feiern, ein ziemlich abwegiger Gedanke. Doch dann, um 15 Uhr, gerade noch rechtzeitig zum Start der Feierlichkeiten auf dem Bauspielplatz, riss plötzlich die Wolkendecke auf und machte den Sonnenstrahlen Platz.

Ein schnelles Ende im Feuer

So versammelten sich rund 60 Kinder und 40 Erwachsene bei besten Bedingungen auf dem Bauspielplatz, um mit dem Schneemann noch ein letztes Mal durchs Quartier zu ziehen. Angeführt von einem Trommler  präsentierten die Kinder auf ihrer Runde den staunenden Passanten stolz den selbstgebauten Böögg und trugen ihre schwere Last tapfer quer durch den Rütihof, bevor sie ihn schliesslich auf dem Bauspielplatz dem Spielplatzleiter Martin Laub übergaben, der ihn den Flammen des Lagerfeuers zum Frass vorwarf. Schnell brannte der mit Stroh gefüllte  Böögg lichterloh und auch die ersten Knaller liessen nicht lange auf sich warten. Fasziniert beobachtete die Menge das immer grösser werdende Feuer, wobei sich die kleineren Zuschauer zur Sicherheit ganz eng an ihre Eltern kuschelten und das Spektakel lieber aus sicherer Distanz beobachteten. Innerhalb nur weniger Minuten hatten die Flammen den Besenstiel erreicht, der den Kopf darstellte, und bald schon gab der Holzmann  – sehr zur Freude seines Publikums – endgültig den Geist auf. Wie lange er bis zu seinem Ende gebraucht hatte, darüber gab es verschiedene Angaben, wurde die Zeit doch von zahlreichen eifrigen  Zuschauern auf ihren Handys gestoppt. Als mehrheitsfähige Angabe erwies sich jedoch die Zahl von 11 Minuten und 37 Sekunden, was, verglichen mit den Durchschnittszeiten des Original-Sechseläuten-Bööggs, eine ziemlich gute Zeit darstellt.

Der direkte Draht zu den Wettergöttern

Nachdem dieser Teil des Programms also erfolgreich erledigt worden war, konnte das Kuchenbuffet endlich eröffnet werden und wurde sogleich von all den hungrigen Gästen gestürmt. Nicht weniger reissenden Absatz fand der Schlangenbrotteig, mit dem sich die Kinder – tapfer der Gluthitze des Lagerfeuers trotzend – glücklich ihr mehr oder weniger verkohltes Schlangenbrot brieten. Bis um 18 Uhr genossen die Gäste das gemütliche Beisammensein und erst, als sich das Fest dem Ende zuneigte, schloss sich – wie wenn es organisiert worden wäre – die Wolkendecke wieder und die erneut fallenden Regentropfen mahnten die Gäste zur Heimkehr. Ganz offensichtlich haben die Verantwortlichen des Bauspielplatzes momentan einen direkten Draht zu den Wettergöttern. Bleibt nur zu hoffen, dass dieser gute Draht bis im September bestehen bleibt, wenn das grosse Fest zum 10-jährigen Bestehen des Bauspielplatzes auf dem Programm steht.

0 Kommentare


Themen entdecken