Für eine Gesundheit mit Herz und Heilkunst

Die Praxis Dr. Schöttner in Höngg nimmt neue Patient*innen auf. Ihr Gründer, Dr. med. Johannes Schöttner, erklärt, welche Philosophie er verfolgt. Gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Alexander Jansen bietet er eine umfassende hausärztliche Grundversorgung an.

Das Team der Praxis Dr. Schöttner in Höngg. (Foto: dad)

Seit rund zwei Jahren führt Dr. med. Johannes Schöttner seine Praxis an der Regensdorferstrasse 15. Er stammt ursprünglich aus München und arbeitete zwölf Jahre in England, bis er die Räumlichkeiten von Dr. med. Martin König in Höngg übernahm. Das habe komplikationslos und mit grosser Unterstützung seines Vorgängers funktioniert, wie der Arzt sagt. Dr. med. Johannes Schöttner hat sich mit seinem Team, bestehend aus acht Personen, gut in Höngg eingelebt.

Herr Dr. med. Schöttner, wie beschreiben Sie Ihre Praxis?

Dr. med. Johannes Schöttner: Wir sind eine klassische Hausarztpraxis, das bedeutet, dass wir auf eine persönliche Betreuung setzen, dadurch entsteht eine Beziehung zu unseren Patientinnen. Es geht nicht nur darum, die «richtige» Medizin oder die richtige Therapie zu finden und anzuordnen, sondern auch, die Patientinnen auf ihrem Weg zu begleiten. Es gibt heutzutage mehrere therapeutische Ansätze aus diversen Disziplinen, hinzu kommen verschiedene Weltanschauungen. Hier bieten wir Beratung an und helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Wir wollen mit unseren Patientinnen durch dick und dünn gehen.

Haben Sie ein Beispiel?

Als Beispiel nenne ich eine Patientin, die mit nur 40 Jahren an Darmkrebs erkrankt ist. Empfohlen wurde ihr zunächst eine Chemotherapie, doch nach eingehender Prüfung mussten wir feststellen, dass eine solche Therapie für ihre Art des Tumors mit hoher Wahrscheinlichkeit wenig Chancen gehabt hätte. Also haben wir einen anderen Weg, eine andere medizinische Therapie gewählt. Es sind solche individuellen Situationen, in denen wir Empfehlungen abgeben und Entscheidungen treffen. Das ist meiner Ansicht nach die Kernaufgabe eines Hausarztes.

Welche Aufgaben gehören noch zu einem klassischen Hausarzt?

Wir achten beispielsweise darauf, dass bei unseren Patientinnen die Impfungen rechtzeitig und regelmässig aufgefrischt werden. Auch die Vorsorge ist ein Thema, denn häufig realisieren oder verdrängen die Menschen solche Schritte.

Warum können Sie wieder neue Patientinnen aufnehmen?

Seit September haben wir einen neuen Kollegen: Dr. Alexander Jansen ist zu unserem Team gestossen, das entspannt die Situation sehr. Wir sind in unserer Praxis jetzt zwei Ärzte, die sich die Verantwortung teilen. Vorher war die Anfrage in Höngg tatsächlich gewaltig, alleine war das nicht zu bewältigen. Nun ist die medizinische Versorgung auch durch eine Stellvertretung gewährleistet. Wir freuen uns alle sehr, dass Dr. Alexander Jansen mit an Bord ist.

Wie funktioniert die Anmeldung, was muss bedacht werden?

Wenn jemand ein medizinisches Problem hat, kann er sich telefonisch oder per E-Mail bei uns melden, dann wird sie oder er bei uns registriert und ein Termin wird vereinbart. Was wir nicht machen, ist eine Registration im Voraus. Das haben wir bei der Gründung der Praxis vor zwei Jahren zunächst gemacht. Das Resultat war eine volle Kartei und ein hoher Aufwand, schliesslich muss beispielsweise die ganze Vorgeschichte eingelesen werden. Aber eine beachtliche Anzahl Personen haben wir nie zu Gesicht bekommen.

Stichwort Vorgeschichte: Wie erhalten Sie diese Akten?

Hier vertrauen wir auf die Patientinnen, dass diese uns ihr Dossier selbst zukommen lassen. Mir ist bewusst, dass es Praxen gibt, die verlangen, dass der Austausch nur unter der Ärzteschaft stattfindet, das scheint mir aber aus Datenschutzgründen heikel.

Welche Altersgruppen behandeln Sie?

In unserer Praxis machen wir Medizin für fast alle Altersgruppen, das heisst von Kindern, Jugendlichen über Erwachsene bis zu Seniorinnen. Was wir nicht machen, ist die Vorsorge bei Säuglingen und Kindern.

Aktuell stehen die Prämienerhöhungen im Fokus, es wird geraten, mit dem Arztbesuch zu warten. Wie sehen Sie das?

Da gilt es zu differenzieren. So gibt es unauffällige Symptome, die harmlos erscheinen, aber auf eine schwere Krankheit hinweisen. Dann gibt es die «lauten» Symptome, die aber ungefährlich sind. Am Ende ist es der Arzt, der die Ursache herausfindet. Es ist sicher sinnvoller, einen Termin zu vereinbaren, wenn die Symptome «neu» sind. Wenn sich plötzlich der Stuhlgang verändert oder Sie verspüren Kopfschmerzen, die sie so noch nicht kannten.

Wie steht es mit der digitalen Beratung?

Es kommt vor, dass Patientinnen ihre Symptome sehr ausführlich in E-Mails beschreiben. Deren Erwartung ist eine Ferndiagnose. Leider ist das oft nicht möglich, wir müssen den Menschen vor Ort untersuchen. Zum einen ist die Eigenbeobachtung eher limitiert. Ärzte haben ein anderes Auge auf den Körper, wir benutzen alle unsere Sinne für die Diagnose. Die ausschliessliche Telemedizin ist daher ein Kompromiss und aus meiner Sicht ein Risiko. Wie eingangs erwähnt, setzen ich und mein Kollege Dr. Alexander Jansen vorwiegend auf eine klassische Beratung vor Ort.

Praxis
Dr. med. Johannes Schöttner
Allgemeinpraxis
Regensdorferstrasse 15,
8049 Zürich
044 342 22 20

praxisschoettner@gmail.com

Montag bis Donnerstag:
8 bis 17.30 Uhr
Freitag:
8 bis 16 Uhr

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