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Frühling jetzt auch im Rütihof
Kurz nach dem offiziellen Sechseläuten und dem historisch hartnäckigen Böögg veranstaltete der Bauspielplatz im Rütihof am 19. April sein traditionelles Frühlingsfest. So viel sei verraten: Im Rütihof wird der Sommer besser.
11. Mai 2023 — Eingesandter Artikel
Kein Regen beim Böögverbrennen. Nur schon das unterschied die Rütihof-Variante des Frühlingsfests von der Veranstaltung in der Innenstadt. Zwar war der Himmel an diesem Mittwoch Mitte April auch bewölkt, aber das trockene Wetter vermochte sich bis zum Abend zu halten.
Und während sich in der Stadt vornehmlich die zünftigen Herren auf den Umzug begaben, waren es im Rütihof die Kinder des Quartiers und ihre Eltern, die sich auf dem Bauspielplatz versammelten, um das Ende des Winters zu feiern. Rund 100 Teilnehmende wollten hier dabei behilflich sein, dem von den Kindern selbstgebastelten Schneemann den Garaus zu machen.
Wobei dieser mit seinem sympathischen grün-gelben Gesicht, den abstehenden Haaren und dem weinfarbenen T-Shirt eigentlich eher wie ein freundlicher Ausserirdischer als wie ein Schneemann wirkte. Aber sei’s drum, er symbolisierte den Winter und musste daher den Flammen übergeben werden.
Die grosse Stunde
Doch zunächst wurde er noch – wie es sich für einen gebührenden Abschied gehört – in einer feierlichen Prozession und mit vereinten Kräften auf seinem ebenfalls von den Kindern selbst konstruierten Gestell durchs Quartier getragen.
Dann kam seine grosse Stunde. Wetten zu seiner Brenndauer wurden entgegengenommen, mit Spannung wurde der Verlauf verfolgt. Und siehe da: Nicht einmal eine Viertelstunde später, nach genau 14 Minuten und 56 Sekunden war es soweit. Der Böögg verlor den Kopf und verschwand mit einem lauten Knall in den Flammen. Damit brauchte er nur rund einen Viertel der Zeit, die sein grosser Vetter auf dem Sechseläutenplatz gebraucht hatte.
Otto und Ala waren in ihren Wetten dieser Zeit am nächsten gekommen und gingen als Sieger*innen aus dem Wettbewerb hervor.
Gleich anschliessend wurde das Kuchenbuffet eröffnet – und war innerhalb von fünf Minuten geplündert. Doch zum Glück war da ja noch das Lagerfeuer, mit dessen Hilfe nun, da die Glut so wunderbar bereitet war, der Nachmittag noch gemütlich mit Schlangenbrot und Würstchen ausklingen konnte.
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