Gewerbe
Frischer Glanz mit Charme
Es weht nicht nur ein frischer Glanz durch die Zürigsund Apotheke Im Brühl, sondern auch ein Hauch von Charme aus der Steiermark. Das kommt nicht von Ungefähr.
14. Dezember 2016 — Fredy Haffner
Dreieinhalb Monate dauerte der Umbau, der wegen Verzögerungen bei der Baufreigabe erst später als erhofft starten konnte – was die Preise des Wettbewerbs nun zu Weihnachtsgeschenken werden liess. Entsprechend strahlten die Gewinnerin und die beiden Gewinner vergangenen Samstag, als sie im Rahmen der Tage der offenen Tür zur Neueröffnung der Apotheke ihre Geschenke in Empfang nehmen konnten. Doch zuvor wurden sie von Geschäftsführerin Susanne Stranimaier wie schon viele andere Interessierte in diesen Tagen zu einer Führung durch die neue Apotheke geladen. Stranimaier tut dies mit viel Charme und ihr Dialekt tut das Seinige dazu, kommt sie doch aus einer Gemeinde in der Steiermark, eine Stunde südlich von Graz gelegen, der Stadt, in der sie fünf Jahre studierte. Die Fotos über den Regalen bei den Kassen stammen aus ihrer Heimat. Seit einem Jahr ist Stranimaier nun Geschäftsführerin der Apotheke Im Brühl, die seit ihrer Gründung von Inhaber Gerald Welbergen geführt worden war. Als er im Herbst 2015 in Pension ging, verkaufte er die Apotheke, und Susanne Stranimaier wurde als neue Geschäftsführerin angestellt. «Herr Welbergen hat mich in der Anfangszeit sehr gut unterstützt», blickt Stranimaier auf ihr erstes, mit dem Umbau sicher turbulentes Jahr zurück, «die Übergabe verlief problemlos».
Neues Beratungszimmer
Nun aber führt sie ihre Gäste durch ihr neues Reich. Zuerst zeigt sie das neue Untersuchungs- und Beratungszimmer: «Wir haben es aber speziell für unsere relativ neue Dienstleistung, das Impfen eingerichtet. Der Tisch und die Sitzbänke lassen sich mit einem Handgriff in eine Liege umfunktionieren. Und sonst können wir hier in Ruhe und unbeobachtet mit unserer Kundschaft zusammensitzen, zum Beispiel, wenn Beratungsgespräche geführt werden sollen zu Themen, die man nicht gerne im offenen Laden bespricht». Weiter hinten steht ein neuer, grosser Glaskubus, an dem bezeichnenderweise jemand ein Foto von «Wall-E» aufgehängt hat, dem kleinen Roboter aus dem Disneyfilm, der die Erde aufräumen muss, nachdem die Menschen längst ins Weltall geflüchtet sind. Wie bereits in der Apotheke Am Meierhofplatz wurde auch hier ein moderner Lagerroboter eingebaut. Werden ihm neue Medikamentenschachtel anvertraut, so muss «Wall-E» – das Team hat den Roboter bestimmt bereits so getauft – nur noch das Verfallsdatum erfahren, den Rest macht er selbst: Er verstaut die Medikamente dort wo gerade Platz ist, und er allein weiss wo – und findet sie natürlich auch wieder, wenn sie für den Verkauf abgerufen werden oder sortiert sie aus, wenn das Verfallsdatum abgelaufen ist. Eine grosse Erleichterung für das Personal.
Neuer Schulungsraum
Durch die neue Lagerhaltung wurde im Untergeschoss, das unerwartet gross ist, viel Platz frei. «Nun haben wir hier endlich für unser 13-köpfiges Team einen anständigen Pausenraum, den wir auch für Teamsitzungen und Schulungen nutzen können», freut sich Stranimaier. Ebenfalls hier untergebracht ist das Labor, in dem zum Beispiel Salben gemischt werden, etwas das nach wie vor zu der Grundausbildung des Apothekerberufes gehört. Ganz hinten, bereits unter dem Gehsteig der Regensdorferstrasse liegend, ist das Lager für entzündliche Flüssigkeiten untergebracht, im sogenannten «Feuerkeller», vorschriftsgemäss hermetisch abgeriegelt, mit Auslaufschutz und eigener Lüftung. Wieder am Tageslicht angekommen gibt es kurz ein kleines Gedränge auf dem Weg zur Tür, wo das Foto der Preisübergabe gemacht werden soll: Die viele Kundschaft, die an diesem Samstag unablässig in die einladende Apotheke drängt und vom angestammten Apothekenteam bedient wird, grüsst Susanne Stranimaier. Viele haben dem Team kleine Geschenke mitgebracht und alle erhalten wieder Kleinigkeiten mit auf den Weg. Nun aber geht es an die Preisvergabe. Alle freuen sich sichtlich über die Eintritte ins Zürcher Hürlimann-Thermalbad und der Hauptgewinner, Jakob Weisskopf, kann es kaum fassen, dass er und Begleitung für zwei Tage in ein Wellnesshotel in Bad Reuthe, Vorarlberg, fahren darf. Wie gesagt: Weihnachten kann es manchmal auch werden, weil die Baubehörden einen Termin nicht wie geplant freigeben.
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