Freundlicher Begrüssungsanlass

Am vergangenen Donnerstag fand der vom Quartierverein Höngg organisierte Neuzuzügeranlass statt. Während der Führung durch das Zentrum von Höngg erhielten die Besucherinnen und Besucher Informationen mit historischem Hintergrund, beim anschliessenden Apéro präsentierten sich die Vereine Hönggs.

Rund 100 Leute waren am Neuzuzügeranlass mit dabei.

Ein grosses Banner mit der Aufschrift «Herzlich Willkommen» begrüsste die Gäste des Neuzuzügeranlasses, die sich an diesem milden Spätsommerabend kurz vor 19 Uhr auf dem Vorplatz vor der reformierten Kirche einfanden und sich noch etwas unsicher umsahen, ob sie wohl auch am richtigen Ort waren. Genaugenommen bezog sich der Schriftzug zwar eigentlich auf die Besucher des Wümmetfäschtes, die am Wochenende hier erwartet wurden und für die die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren liefen, doch auch die Neuankömmlinge in Höngg durften sich selbstverständlich angesprochen fühlen.

Wandeln durch das historische Höngg

Angesprochen wurden sie kurz darauf auch von Alexander Jäger, dem Präsidenten des Quartiervereins Höngg, der sie herzlich begrüsste und das Wort sogleich an Marcel Knörr weitergab. Dieser lud die über 100 neuen Höngger aller Altersgruppen ein, mit ihm eine rund einstündige Führung durch das Quartier zu unternehmen. Hier, im alten Dorfzentrum Hönggs, begann er seine historischen Ausführungen und versetzte die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Anekdoten zu der Geschichte der Häuser und ihrer Bewohner zurück in längst vergangene Tage. So berichtete er etwa aus der Zeit von Andreas Pestalozzi, dem ehemaligen Höngger Pfarrer und Grossvater von Johann Heinrich Pestalozzi, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts im reformierten Pfarrhaus gelebt und gewirkt hatte und in seinem Tagebuch stets vermerkt hatte, was ihm im Alltag begegnet war. Zu jedem Gebäude und zu jeder Epoche wusste der Architekt aufschlussreiche Informationen zu vermitteln und führte seine Gäste so von der reformierten Kirche bis zum Meierhofplatz, wo Fredy Haffner, Chefredakteur des «Hönggers», vor den Redaktionsräumen ebendieses bereits auf die Gruppe wartete.

Infozentrum in der Redaktion und ein Museum der Ortsgeschichte

Haffner erklärte ihnen, dass die Höngger Zeitung bereits seit 1926 existiere und die Quartierbevölkerung gratis mit wichtigen Informationen aus dem Quartier versorge. Jüngeren Datums dagegen seien die neuen Redaktionsräume, die sich in der ehemaligen Bäckerei Baur befinden und vor rund einem Jahr bezogen werden konnten. Nebst der Funktion als Redaktion seien die Räumlichkeiten auch als offener Begegnungsraum für alle Hönggerinnen und Höngger konzipiert. Wer Fragen und Anregungen habe oder sich über das Vereinsleben in Höngg informieren wolle, sei jederzeit herzlich eingeladen, vorbeizukommen. Die vorletzte Station des Dorfspaziergangs stellte schliesslich das Ortsmuseum dar, das von Ursula Hertsch präsentiert wurde. In diesem 1506 erbauten ehemaligen Rebbauernhaus befindet sich seit 1977 ein Museum zur Ortsgeschichte Hönggs, das jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr gratis besucht werden kann.

Aktives Höngger Vereinsleben und fruchtige Weine

Den krönenden Abschluss des von Tiziana Wehrlen und René Bucher unter Mithilfe von Karin Keller organisierten Anlasses bildete schlussendlich der Apéro im Fasskeller der Firma Zweifel an der Wieslergasse, gesponsert von Paul Zweifel. Mit schmissigen Rhythmen wurden die Besucherinnen und Besucher bereits auf dem Vorplatz empfangen – hier hatte sich der Jazz Circle aufgebaut und lieferte gleich eine Kostprobe seines Könnens. «Wir sind der Jazz Circle Höngg und durften drinnen nicht spielen, weil wir so laut sind», begrüssten sie ihr begeistertes Publikum augenzwinkernd. «Solange Ihr applaudiert, spielen wir einfach immer weiter, Ihr dürft aber auch reingehen und Euch die anderen Vereine anschauen», so witzelten sie weiter. Im Innern hatten sich derweil all die zahlreichen Vereine Hönggs zwischen den alten Weinfässern postiert, um sich den Neuhönggerinnen und –hönggern vorzustellen. Vom Männer- oder Frauenchor über den Turnverein bis hin zur Freizeitbühne präsentierte sich das gesamte Vereinsleben Hönggs an insgesamt 25 liebevoll gestalteten Ständen. Dazu kredenzte Paul Zweifel zwei seiner Weine sowie verschiedene alkoholfreie Getränke, ergänzt durch ein reichhaltiges Angebot an Zweifel Chips in den verschiedensten Variationen.

Angeregte Gespräche und neue Kontakte

Engagiert gaben die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder den Neuinteressenten Informationen über Partizipationsmöglichkeiten und knüpften erste Kontakte zu potentiellen Neumitgliedern. Und auch die «alten Hasen» des Vereinslebens genossen den Abend und die willkommene Gelegenheit, sich endlich mal wieder mit all den Vertretern der anderen Vereine austauschen zu können. Angeregt unterhielten sich so Alteingesessene und neue Quartierbewohner in gelöster und familiärer Stimmung. «Ich fühle mich hier in Höngg schon ziemlich zuhause, obwohl ich erst seit ein paar Monaten hier lebe», bemerkte etwa eine ältere Dame, die von Stand zu Stand schlenderte «und bin beeindruckt, welches Angebot an Freizeitmöglichkeiten hier vorhanden ist.» Und wer weiss, vielleicht nimmt ja der eine oder andere Neuzuzüger nächstes Jahr wieder an diesem Anlass teil – als Vertreter eines der Vereine?

 

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