Frauenpower auf dem IJsselmeer

Auch dieses Jahr verbrachte eine Gruppe Jugendlicher der Pfarrei Heilig Geist die letzte Sommerferienwoche auf niederländischer See.

Solange kein Manöver angesagt war, konnte man sich an Deck entspannen. (Foto: zvg)

Anders als die Jahre zuvor begann die Reise nicht frühmorgens, sondern dank der wieder in Betrieb genommenen Nachtzugverbindung am späten Abend – eine der Jugend angemessenere Zeit. Vom monotonen Rattern der Geleise in den Schlaf gewiegt, wachte die Gruppe frisch und erholt in Amsterdam auf. Auf dem Schiff wurden die Jugendlichen der Pfarrei herzlich von Skipper Zeger und seinem treuen vierbeinigen Begleiter Sepp in Empfang genommen.
Der Segeltörn begann nach einer rudimentären Einführung der wichtigsten Handgriffe durch die leidenschaftliche Matrosin Cecilia. «Am besten lernt man es sowieso unterwegs auf See, ‹learningbydoing›», so die Matrosin.

Gegen den Wind

Getrieben vom Ehrgeiz der Jugend, das Wattenmeer zu erreichen, machte ihnen jedoch schon bald der Wind einen Strich durch die Rechnung. So führte die erste Etappe erstmal nur nach Medemblik, eine kleine Hafenstadt am IJsselmeer. Am nächsten Tag zur Mittagszeit war es dann so weit: Nach einem kurzen Stopp in der Schleuse lag Salz in der Luft. Weit und aufregend lag das Wattenmeer vor ihnen.
Die dortige Insel Texel hatte einiges zu bieten – doch erneut war es das Wetter, das für die Jugendlichen einen anderen Plan vorsah. Statt Inselerkundung bei prognostiziertem Sonnenschein und Flaute, war Segeln im Regen mit viel Wind im Rücken und starkem Wellengang angesagt. Die kleine Gruppe, die dieses Jahr ausschliesslich aus Frauen bestand, meisterte diese Herausforderung trotz widriger Umstände souverän und mit viel Elan.

Erschöpft und glücklich

Ihre Bemühungen wurden mit warmem Sonnenschein an den Folgetagen belohnt. So bot sich die ein oder andere Gelegenheit, um das Boot mit einem Sprung ins kühle Nass zu verlassen oder das erfrischende Wasser mit Eimern an Deck zu holen und die Mitreisenden mit einer kühlen Dusche zu überraschen. Stavoren, Hoorn und Marken bildeten die letzten Stationen der Segelreise. Erschöpft, aber glücklich über die gemeinsame Zeit, verliessen die jungen Damen das Schiff mit vielen Erinnerungen im Gepäck Richtung Amsterdam. Nach einem intensiven und kulturell angereicherten Tag in der Hauptstadt wartete der Nachtzug und das monotone Rattern erledigte abermals den Rest.

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