Zugegeben, die Bedingungen für die vom Quartierverein Höngg (QV) gemeinsam mit dem Natur- und Vogelschutzverein Höngg (NVV) organisierte Waldweihnacht waren ein wenig garstig. Kühl, feucht und unwirtlich präsentierte sich der Wald an diesem Vorabend des dritten Advents.

Doch das konnte die rund 100 Teilnehmenden, die sich auf dem Parkplatz Hönggerberg versammelten, nicht abschrecken. Warm eingepackt und gut gelaunt nahmen sie von Benjamin Kämpfen, Co-Präsident des NVV, und Alexander Jäger, QV-Präsident, die Fackeln entgegen, mit deren Hilfe sie sich bei der gemeinsamen feierlichen Prozession durch den dunklen Wald besser orientieren konnten.

Ein zehnminütiger Marsch, dann war das Ziel erreicht: Warmes Licht und noch wärmere Temperaturen erwarteten die Teilnehmenden auf der Waldlichtung, auf der ein riesiges Lagerfeuer loderte. Begrüsst wurden sie mit einem kleinen Ständchen vom Männerchor Höngg, bevor Ruth Stössel übernahm und die rührende Weihnachtsgeschichte mit dem Titel  «Das Wunder von Jasina» zum Besten gab.

Und dann galt es Abschied nehmen von den zwei freiwilligen Unterstützern, die wohl schon länger als alle anderen Anwesenden alljährlich die Waldweihnacht mitorganisierten: Hans Peter Wydler und Josef Notter waren beide seit rund 40 Jahren, so genau konnte das keiner der beiden mehr beziffern, für das Lagerfeuer zuständig. Doch einmal, so erklärten sie, müsse schliesslich auch gut sein – und der Zeitpunkt für den Abschied sei gekommen.

Mit einem warmen Applaus und einem kleinen Geschenk wurden die beiden verabschiedet, bevor der Männerchor wieder übernahm und die Teilnehmenden zum gemeinsamen Singen altbekannter Weihnachtsweisen animierte. Warmer Punsch und heisse Würstchen, an langen Stöcken in der Glut gebraten, rundeten die Feierlichkeit ab. Fehlte nur noch der Schnee. Aber das ist ein anderes Kapitel.