Stadt
Familiendrama im Rütihof
Wie die Stadtpolizei Zürich am Dienstag kurz vor Redaktionsschluss mitteilte, kam es am Montag, 10. Mai, kurz vor 20.30 Uhr in Höngg zu einem tragischen Tötungsdelikt: Ein Vater tötete seine 16-jährige Tochter.
14. Mai 2010 — Fredy Haffner
Kurz vor 20.30 Uhr meldete ein Mann der Stadtpolizei Zürich telefonisch, dass er soeben in seiner Wohnung die eigene Tochter getötet habe und sich nun an einer Bushaltestelle unweit des Tatortes aufhalte. Die ausgerückten Polizisten fanden in der verschlossenen Wohnung eine leblos am Boden liegende Jugendliche – wenig später konnte der Notarzt nur noch den Tod der 16-Jährigen feststellen. Zur selben Zeit verhaftete eine Streifenwagenbesatzung den Täter, einen 51-jährigen Pakistaner. Er liess sich an der nahegelegenen Bushaltestelle widerstandslos festnehmen. Aufgrund der angetroffenen Situation, so schreibt die Stadtpolizei, muss davon ausgegangen werden, dass die junge Frau offenbar mit einem am Tatort zurückgelassenen Gegenstand erschlagen worden war. Beim verhafteten Mann handelt es sich um den Vater des Opfers. In der ersten staatsanwaltschaftlichen Einvernahme gab er zu, anlässlich eines heftigen Streites seine Tochter erschlagen zu haben. Die genauen Hintergründe, der Tathergang und das Motiv sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Berichterstattung im «Höngger» zum Tötungsdelikt im Rütihof
In der Ausgabe des «Hönggers» vom 14 Mai (text oben) informierten auch wir über das tragische Ereignis, das die 16-jährige Svera das Leben kostete und ihre ganze Familie und deren Umfeld fassungslos in grösstem Leid zurückliess. Unterdessen wurde in sämtlichen Medien über tatsächliche und spekulative Hintergründe berichtet, von der Nachbarschaft bis hin zu echten oder vermeintlichen Experten kamen alle zu Wort und so wird das noch eine Weile bleiben, wie ähnliche Fälle gezeigt haben. Der «Höngger» schliesst sich diesem Reigen nicht an. Es entspricht weder unseren journalistischen Ansprüchen noch der Haltung des Verlags, Ereignisse wie diese publizistisch auszuschlachten.
Kein Boulevard-Journalismus
Unter «Informationspflicht» verstehen wir eine andere Art der Berichterstattung. Überdies können und wollen wir – als Wochenzeitung – nicht mit den sich überstürzenden Meldungen Schritt halten. Sollten Fakten oder Zusammenhänge auftauchen, die für Höngg relevant sind und der objektiven Information der Höngger Bevölkerung dienen, so werden wir wieder darüber berichten, – und bis dahin drücken wir den Angehörigen, Freundinnen und Freunden von Svera unser Mitgefühl aus.
Fredy Haffner, Redaktionsleiter Quartierzeitung «Höngger»
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