Der Blick schweift über das Cockpit des Mazda 2: viel Leder, ein grosser, freistehender Bildschirm, etwas dezenter Chromschmuck. So sahen vor zehn Jahren die Innenräume von Autos der Mittelklasse aus. Heute gehören ein Heer von Sicherheits- und Komfort-Extras genauso in die Kleinwagenklasse wie hochwertige Materialien und langstreckentaugliche Sitze.

Etwas zu hart

Der neue Kleinwagen von Mazda macht da keine Ausnahme. Obwohl enger geschnitten als mancher Konkurrent, reicht auch hier der Platz. Vorne sowieso, aber auch auf der Rückbank kommen zumindest zwei Personen anständig unter. Der Kofferraum reicht für den Wocheneinkauf, aber nicht für die grosse Ferienreise. Diese macht mit dem Mazda 2 sowieso nicht übertrieben viel Spass. Für lange Strecken am Stück ist das Fahrwerk einfach zu unkomfortabel. Die unnötige Härte soll den kleinen Mazda wohl sportlich wirken lassen, doch dafür hat er sowieso den falschen Motor unter der Haube. Dem 1,5-Liter Saugbenziner fehlt das Drehmoment, das man sich inzwischen von modernen Turbo-Motoren gewöhnt ist, und er wirkt deshalb bei höheren Geschwindigkeiten oder beim Beschleunigen am Berg etwas zäh.
Im Alltag ist er aber ein sehr angenehmer, weil unauffälliger und leiser Begleiter. Und zumindest in der Stadt hat man dann doch noch etwas vom sportlich ausgelegten Fahrwerk. Zusammen mit der direkten Lenkung und dem präzisen Sechsganggetriebe macht es den Mazda sehr agil und wendig.

Diesel als Alternative

Dank Start-Stopp-Automatik und vor allem dank Leichtbau hält sich der Verbrauch besonders im Stadtverkehr in Grenzen. 5,5 Liter hat der Mazda 2 im Test auf 100 Kilometer verbraucht. Das ist mehr als die 4,9 Liter Normverbrauch, aber immer noch guter Klassendurchschnitt. Wer einen wirklich sparsamen Mazda 2 sucht, der muss jedoch zum ebenfalls erhältlichen Dieselmotor greifen. Das vermisste Drehmoment gibt‘s dann automatisch mit dazu.