ewz-Unterwerk Hönggerberg wird aufgerüstet

Am Freitag, 27. Oktober, feierten Stadtrat Andres Türler und die Projektleitung der ewz-Unterwerk Hönggerberg den Spatenstich zur Erneuerung des ewz-Unterwerks Hönggerberg.

Guter Dinge: Leiter Verteilnetz Benedikt Loepfe, Stadtrat Andres Türler, Architektin Vera Kontos und Gesamtprojektleiter Rolf Studer (v.l.n.r.) beim Spatenstich für den Erneuerungsbau des ewz Unterwerks Hönggerberg.

Für gewöhnlich denke man ja erst an die Elektrizitätswerke, wenn der Strom ausfalle, begrüsste Stadtrat Türler die zahlreich erschienenen Gäste beim Unterwerk Hönggerberg. Dass das nicht allzu oft der Fall sei, zeige, wie gut diese Anlagen funktionieren und betreut würden. Persönlich freue es ihn als Höngger besonders, dieses grosse Infrastrukturprojekt, die Erneuerung des ewz-Unterwerks, so nahe begleiten zu können. Das höchstgelegene Unterwerk der insgesamt 14 Werke in Zürich war 1966 in Betrieb genommen worden und versorgt in erster Linie Höngg und Affoltern mit elektrischer Energie. Nach 50 Jahren ist die technische Lebensdauer der elektromechanischen Betriebsmittel nun ausgeschöpft. Um auch zukünftigen Generationen eine zuverlässige Stromversorgung gewährleisten zu können, werden deshalb Transformatoren und Schaltanlagen ersetzt und ein neues Trafo-Feld komplett neu aufgebaut.

Strom für die Zukunft

Schon 1972 beschloss der Stadtrat eine Spannungserhöhung von elf auf 22 Kilovolt im städtischen Mittelspannungsnetz, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. Mit dem Erneuerungsbau wird nun auch das ewz Hönggerberg aufgerüstet, so dass, nach einer ersten Mischphase mit elf- und 22-Kilovolt Anlagen, das Werk nach dem geplanten Abschluss des Umbaus 2020 ganz mit 22 Kilovolt Installationen läuft. Wie die ewz in ihrer Medienmitteilung schreibt, wird statt des bisher verwendeten SF6-Isoliergases ein neuartiges und klimafreundliches Gasgemisch zur Isolation der Schaltanlagen eingesetzt, welches sich im Unterwerk Oerlikon bereits bewährt haben soll. Damit können «die CO2- äquivalenten Emissionen um bis zu 50 Prozent reduziert» werden, das Treibhauspotential sogar um fast 100 Prozent. Gesamtprojektleiter Rolf Studer zeigt sich zuversichtlich, dass die Bauphase ohne Zwischenfälle vonstattengehen werde, immerhin ist das nicht das erste Mal, dass sein Team zusammen mit dem Leiter Verteilnetz, Benedikt Loepfe, ein Unterwerk auf den neuesten Stand bringt. Die neuen Transformatoren sind nicht nur leiser als die heutigen Anlagen, die 22 Kilovolt-Installationen sind ausserdem berührungssicher – das bedeutet eine erhöhte Betriebssicherheit und besseren Schutz für Kleintiere. Die Projektplanung für das ewz-Unterwerk Hönggerberg läuft seit 2015, der Aushub beginnt Ende November, die Bauarbeiten sollen voraussichtlich Anfang 2020 abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf rund 23,5 Millionen Franken. 

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