Anstossen gehört zur festlichen Tafel dazu. Aber vielleicht kennen Sie, wie ich, auch immer mehr Menschen, die nicht mehr so viel Alkohol trinken möchten? Trotzdem sind sie gerne Teil vom Festtags-Trinkritual.

Deshalb haben sich in den letzten Jahren viele Menschen damit befasst, wie man im Glas spannend sein kann, ohne Alkohol. In meinem Buch «Leaf to Root – Express» habe ich das Thema der niedrigprozentigen Getränke auch aufgegriffen.

Bei «Leaf to Root» geht es darum, Teile von Gemüse und Früchten zu verwerten, die man oft in die Grüntonne wirft. Ein Karottenkraut für ein Pesto, Radieschenblätter für einen Kräuter-Frischkäse. Oder: Apfelschalen für einen schönen Drink, der ganz wenig Alkohol hat.

Viel Aroma

In Apfelschalen steckt viel Aroma, auch etwas Süsse. Aber Drinks aus Apfelschalen sind nicht so dicht und süss, wie ein reiner Apfelsaft. Die einfachste Art, ein schönes, frisches Getränk zuzubereiten mit den Schalen, ist, sie mit Wasser zu mixen.

Dazugeben können Sie einige Blättchen Basilikum, Petersilie oder Minze. Dann abseihen und mit Mineralwasser aufspritzen.
Wenn Sie etwas mehr Zeit investieren möchten, können Sie aber Apfelschalen auch leicht fermentieren. Sie mischen Sie mit Wasser und Zucker. Dazu geben Sie Piment und eine Zimtstange. Dann zudecken und stehenlassen bei Zimmertemperatur.

Nur wenig Alkohol

Es geschieht eine leichte Gärung. Bereits nach zwei Tagen können Sie das Getränk servieren, noch besser wird es nach drei, vier Tagen. Es bildet sich Kohlensäure. Auch ganz wenig Alkohol entsteht, aber unter 0,5 Prozent, also in etwa so, wie bei einem alkoholfreien Bier.

Inspirieren lassen für diese Kreation habe ich mich beim mexikanischen Tepache. Das ist ein Getränk, für das Ananasschalen fermentiert werden. Aber weil in Höngg und Wipkingen keine Ananas wachsen, lege ich Ihnen die Apfelschalen ans Herz.