Quartierleben
Es ist ein Auf und Zu in Höngg
Es bewegt sich was in der Höngger Läden- und Restaurantstruktur: Zwei Lokale, die längere Zeit leer standen, werden derzeit umgebaut und sollen mehr oder weniger bald neu bezogen werden. Und bei den Restaurants wurde eines wiedereröffnet, eines schliesst Ende Jahr und ein weiteres schloss nach wenigen Monaten bereits wieder.
7. Dezember 2016 — Fredy Haffner
Erst diesen Mai wurde das Restaurant «Alte Trotte» nach dem Pächterwechsel neu eröffnet. Im Oktober hiess es dann auf einem Schild zuerst, man habe den ganzen Monat Betriebsferien. Bereits dann brodelte in Höngg die Gerüchteküche und erreichte den Siedepunkt, als es im November dann hiess, es sei «bis auf Weiteres» geschlossen. Eine Nachfrage des «Hönggers» bei den Pächtern ergab, dass sie das Restaurant nicht weiterführen werden. Verhandlungen mit einem Nachmieter seien gescheitert. Immerhin: Die Hauseigentümerin bekundet auf Anfrage, dass man bemüht sei, für die Hönggerinnen und Hönggern so bald wie möglich wieder ein Stammlokal mit gewohntem Charme und Herzlichkeit eröffnen zu können.
Auch im Hause Zweifel kommt es zu einer Schliessung: Wie Gastrokritiker «Höwi» in seinem Bericht über das Steakhouse Argentina bereits schrieb, sind dessen Tage per Ende Jahr ebenfalls gezählt. Was dort weiter geht, darüber macht sich die Firma Zweifel, Besitzerin der Liegenschaft, derzeit Gedanken. Dafür ist es im seit mehreren Jahren geschlossenen «Limmathof» gleich neben der Europabrücke Ende Oktober unter dem Namen «Höngger Hof» zu einer Neueröffnung gekommen. Der «Höngger» wird seinen Gastrokritiker «Höwi» bei Gelegenheit hinsenden – wann, das wird im Vorfeld natürlich nicht verraten.
Neubezüge nach längerem Leerstand
Auch in die Höngger Laden-Struktur ist wieder Bewegung gekommen. Bereits Mitte September, nach einem relativ kurzen Leerstand, bezog Gareth Knott, ein junger, in Höngg ansässiger Graphiker und Designer, das Lokal an der Limmattalstrasse 197, dort wo gleich neben Rotzler Mode das Blumengeschäft Gardenia zuhause war. Knott verkauft im «Lekka» kleine Geschenke, selbst hergestellte Wohnaccessoires und Ähnliches und führt in seinem Büro im hinteren Teil des Ladens seine Tätigkeit als Webdesigner weiter. Das Lokal wurde ihm von der Vermieterin mit einem moderaten Stufenmietvertrag überlassen, um dem Jungunternehmer eine Chance zu geben und gleichzeitig ein attraktives, zur Liegenschaft passendes Schaufenster zu haben. Wie die Vermieterin dem «Höngger» schrieb, gab es zwar verschiedene, zahlungskräftige Interessenten, darunter ein Cateringservice, ein Fast-Food-Lokal und ein Immobilienmakler, die aber alle «weder attraktive Schaufenster noch auf die Nachbarschaft positiv wirkende Aktivitäten gebracht hätten».
Bekannte und Unbekannte
Zwei weitere Lokale, die längere Zeit leer standen, werden derzeit umgebaut und sollen mehr oder weniger bald neu bezogen werden. Im Haus an der Limmattalstrasse 168, dort wo am Meierhofplatz die Apotheke Höngg zuhause war, ist das «Zu vermieten»-Schild unlängst entfernt worden. Die Renovationsarbeiten sind bereits im Gange. Die zuständige Liegenschaftenverwaltung bestätigt auf Nachfrage des «Hönggers» die Gerüchte, die bereits die Runde machten: Es wird ein Coiffeurgeschäft einziehen. Die Firma «Coiffeur Alan» wird nach Schlieren und Schamendingen voraussichtlich noch im Dezember ihre Höngger Filiale eröffnen. Somit wird neben He-Optik am Meierhofplatz also wenigstens eine der Schaufensterfronten wieder beleuchtet. Die andere daneben, ehemals Mode Flühmann, bleibt weiterhin dunkel und lässt Höngg weiterrätseln, ob seitens der Besitzerfamilie überhaupt Bemühungen stattfinden, an diesem Zustand je etwas zu ändern. Dafür ist in den Schaufenstern des Hauses «Zwiel», der Liegenschaft am Zwielplatz, in der lange Zeit ein «Pam» eingemietet war, seit einigen Wochen zu lesen, dass die grosse Fläche im Erdgeschoss vermietet ist. Gemäss der Hausbesitzerin an eine Firma aus einer Branche, die an diesen Ort und zu Höngg passt – um wen und welche Branche es sich handelt, soll aber noch nicht verraten werden. Zuerst findet noch ein Umbau statt, und so lange heisst es einfach: «coming soon», was auch immer – bitte weiterrätseln – «nächstes Jahr» eröffnet werden soll.
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