Kirchen
Erstkommunion in Heilig Geist – Jesus als «der Weg»?!
Gibt es ein Rezept für Glück? Oder, wie man lieben lernen kann? Eine Garantie, dass das Leben eines Menschen gelingt? Wenn überhaupt, dann würden viele Menschen heute vielleicht sagen, «sich selber sein», «sich selbst treu bleiben» sei ein Rezept zum Glück. Nach seinem persönlichen, individuellen Glück zu streben ist das Motto der modernen Wohlstandsgesellschaft. Was bedeutet eigentlich «Kommunion»?
12. April 2016 — Eingesandter Artikel
In jeder Erstkommunion wird noch etwas anderes gefeiert: Bevor wir Menschen uns annehmen können, uns lieben und treu bleiben können, hat Gott uns alle geliebt. Und wir Menschen brauchen die Erfahrung, geliebt zu sein, um selbst lieben zu können, um letzten Sinn zu finden. Jesus hat nicht nur gesagt, sondern vorgelebt, dass Gott jeden Menschen liebt. Als Zeichen dafür hat Jesus immer wieder Menschen eingeladen, mit ihm und miteinander zu essen. Immer wieder hat Jesus Brot gebrochen und mit allen geteilt: «Kommunion», Gemeinschaft untereinander und mit Gott.
Zum Abschied hat er seinen Freunden aufgetragen, dies weiter zu tun: das Brot und das Leben miteinander zu teilen, füreinander da zu sein, nicht nur an sich selbst zu denken. Dann sei er, sei Gottes guter, liebender Geist unter ihnen, hat Jesus den Menschen zugesagt.
Geliebt sein statt «Glück»
Zurück zur Frage: Gibt es eine Garantie für Glück? Wenn man darunter garantierten Erfolg versteht, immer «gut drauf» zu sein, von Krankheiten, Enttäuschungen und Misserfolgen verschont zu bleiben, dann gibt es kein Rezept für Glück. Wer aber vertrauen lernt, «dass ich – wie alle Menschen – von Gott geliebt bin und lieben kann» und das «für andere da sein» als wesentlich, als Weg zum Glück begreift, versteht vielleicht das anspruchsvolle Motto der Erstkommunion, das Jesus- Wort: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.»
Ein besonderes Geschenk
Die mit Begeisterung gesungenen Lieder der «Illgauer Kindermesse», die Erzählung «Spuren im Sand», das gespielte Evangelium von den Emmausjüngern und natürlich der Empfang der heiligen Kommunion werden den 29 Erstkommunionkindern hoffentlich in Erinnerung bleiben, besonders aber das Geschenk, das sie am Schluss der Feier von ihren Eltern erhielten: ein Tonkreuz, das ihre Eltern gestaltet hatten.
Danke!
Ein grosses Dankeschön für die gelungene Erstkommunionfeier – auch im Namen der Eltern – gilt Pfarrer Stini Durrer und der Chorleiterin Renata Jeker und besonders der Katechetin Isabelle Dimitrakis: Bei ihr konnten die Kinder zwei Jahre lang erleben, was es heisst, «angenommen» zu sein.
Eingesandt von Matthias Braun, katholische Pfarrei Heilig Geist
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