Institutionen
Emotionale Rückkehr in den «Riedhof»
Diesen Montag war es endlich soweit: Die Bewohnerinnen und Bewohner des «Riedhofs» durften aus Hottingen und Kloten zurückkehren. Die gut 75 betagten Menschen wurden herzlich empfangen, die eine oder andere Freudenträne rollte.
1. März 2016 — Redaktion Höngger
Alles ist bereit für die Rückkehr der Frauen und Männer aus den Übergangsliegenschaften von Kloten und Hottingen, wo sie die letzten 17 Monate gewohnt haben: Farbige Ballone hängen in der Empfangshalle, der Prosecco ist gekühlt, und die Lachs-Häppchen harren auf den Servierplatten der Dinge. Nicht zu vergessen: das gemütlich lodernde Feuer im Cheminée, welches gerade an diesem regnerischen Vormittag für Wärme – auch im übertragenen Sinne – sorgt.
Herzlicher Empfang, innige Umarmungen
Endlich fahren kurz nacheinander die zwei Reisebusse vor. Von den Cars geht es per integrierter Hebebühne aufs Trottoir der Riedhofstrasse, wo die Angestellten des «Riedhofs» schon die Rollatoren bereitgestellt haben. Kaum durch die Tiefgarage gerollt, wartet schon der Lift zur Lobby, wo sich die Rückkehrenden wie im Hotel wähnen: «So schön sieht das aus! Wie im Fünf-Sterne-Hotel» – ein Satz, den die Ankommenden in diversen Variationen von sich geben.
Jede und jeder wird mit Namen begrüsst, man umarmt sich herzlich, gibt sich Küsschen und fühlt sich einfach daheim. Schön zu sehen ist, dass sich nicht nur die Mitarbeitenden von Herzen freuen, sondern auch die Bewohnerinnen und Bewohner untereinander: So manche Hand wird fest gedrückt, schliesslich hat man sich länger nicht gesehen, wenn der eine in Hottingen wohnte und der andere in Kloten. Zwar fanden regelmässig gegenseitige Besuche per Kleinbus statt, doch wieder vereint am gleichen Ort zu sein, ist dann doch etwas anderes.
Mobiliar in Kloten und Hottingen zuerst getestet
Christian Weber, Geschäftsführer, ist glücklich: «Wir haben unsere Bewohnenden in den ganzen Umbauprozess miteinbezogen. Zweimal fand eine Baustellenbesichtigung statt, letztmals im November. Ausserdem konnten sie das Mobiliar in Hottingen und Kloten ausprobieren, und erst danach haben wir die Möbel bestellt – schliesslich sollen sie bequem und funktional sein und dazu noch schön aussehen.»
Die Nischen, die geschaffen wurden, damit man zu zweit oder zu viert einen gemütlichen Nachmittag verbringen oder ungestört reden kann, finden grossen Anklang, und auch die Plätze in den edlen Ohrensesseln vor dem Cheminée sind rasch besetzt. Man prostet sich zu, hier und da sind Angehörige vor Ort und schauen, dass das mitgebrachte Gepäck ins richtige Zimmer kommt und dass sich Mutter oder Vater von Anfang an wohlfühlen im neuen «Riedhof». «Wir sind extra früher gekommen, damit meine Schwiegermutter schon jemand Bekanntes antrifft, wenn sie das Haus betritt», so eine Angehörige. Wahrscheinlich wäre es nicht einmal nötig gewesen, denn, so eine Angestellte: «Für uns ist die Rückkehr der Bewohnerinnen und Bewohner wie eine Heimkehr zur ‹Riedhof›-Familie. Alle Seiten freuen sich, und zwar von Herzen.»
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