Kirchen
Einkaufen und schlemmen für einen guten Zweck
Am letzten Wochenende fand der Höngger Bazar statt. Gross und Klein kamen im reformierten Kirchgemeindehaus zusammen, um sich etwas Handgemachtes zu kaufen, erste Weihnachtsgeschenke zu basteln oder sich in der Festwirtschaft zu stärken.
8. November 2012 — Redaktion Höngger
Nach langer Vorbereitungszeit war es am Freitag, 2. November, und Samstag, 3. November, endlich wieder so weit: Der alljährliche Bazar im reformierten Kirchgemeindehaus in Höngg öffnete seine Tore. Das Angebot war vielfältig wie immer: selbstgestrickte Socken, handgemachte Adventskalender, Perlenstickereien und selbsthergestellte Köstlichkeiten – für jeden war etwas dabei. Der Saal war stets gut besucht, Jung und Alt erfreuten sich an den handgemachten Besonderheiten. Ein fröhliches Stimmengewirr war schon von weither zu hören und liess einen die ausgelassene und angenehme Stimmung bereits erahnen.
Alle haben ihr Spezialgebiet
Viele Helfer haben sich im Voraus für den Bazar engagiert, einige Gruppen treffen sich sogar das ganze Jahr hindurch. So beispielsweise die «Lismi»- Gruppen, die Kunstwerke für den Verkauf stricken. «Jede Frau hat ihr eigenes Spezialgebiet. Von Socken über Babykleider bis hin zu Erwachsenenmode, jede Lismi-Frau macht, was sie am besten kann», erklärt Margrit Reithaar, die seit 14 Jahren am Basar mithilft: Auch der Frauenverein war dieses Jahr wieder mit mehreren Ständen vor Ort. Im Foyer boten die Frauen beliebte selbstgemachte Konfitüre, Backwaren sowie herbstliche und weihnachtliche Gestecke an.
Basteln für Kinder beliebt
Viel Altbewährtes der letzten Jahre wurde beibehalten. So wurde auch in diesem Jahr die beliebte «Hüpfchile» draussen aufgeblasen und «Kikis Spielbuffet» – ein Spieltisch für Jung und Alt – aufgestellt. Zusätzlich haben sich Esther Förderer und ihr Team wieder schöne Bastelideen für «Kiki kreativ» einfallen lassen. Die Kinder können dabei gleich vor Ort mit Hilfe ihrer Eltern Weihnachtsgeschenke basteln. «Unser Angebot wird rege genutzt», so Esther Förderer. «An den beiden Tagen basteln jedes Jahr rund 80 Kinder bei uns und viele Eltern sammeln dabei Ideen für zu Hause.» Nebst den vielen Traditionen gab es eine Neuerung dieses Jahr. Nachdem Silvia Bohli und ihr Team jahrelang die Festwirtschaft hervorragend geführt hatten, hat auf dieses Jahr Lydia Pulfer die Verantwortung übernommen. Die neue Festwirtschafts-Leiterin freut sich sehr, dass sie einige neue Helferinnen für die neue Aufgabe begeistern konnte: «Da viele der jahrelangen Helferinnen mit Silvia Bohli zusammen aufgehört haben, gab mir das die Möglichkeit, ein neues Team zu bilden.»
Neues Menü
Als Folge davon wurde das bisherige Konzept etwas verändert: «Dieses Jahr gibt es anstatt dem Schinken ein ‹Ofetori›, also eine Art Zwiebel-Käse-Kuchen mit Kartoffeln und Speck. Dazu servieren wir einen frischen, gemischten Salat», so Lydia Pulfer. Ein feines Kuchen- und Dessertbuffet sowie ein vielfältiges Angebot an Canapés gab es aber auch dieses Jahr wieder. Die Feuertaufe hat Lydia Pulfer auf jeden Fall bestanden: Im Saal riecht es lecker nach den Köstlichkeiten und die Besucher sind sehr zufrieden mit dem kulinarischen Angebot. Der Erlös des Bazars geht dieses Mal gleich an drei Projekte: Einerseits wird ein Schulprojekt in Honduras unterstützt. Seit mehreren Jahren sammeln Leyla und Emmanuel Aerne Geld für nachhaltige Stipendien, um Schulkinder aus ärmeren Verhältnissen zu helfen. Als Zweites wird das «Wash»-Projekt der Heilsarmee in Kenia unterstützt, dessen Ziel es ist, die Wasser-, Sanitär- und Hygienebedingungen in Schulhäusern auf dem Land zu erhöhen. Konkret sollen mit dem gesammelten Geld in fünf Schulen Toiletten gebaut werden. Zu guter Letzt geht ein Teil des Geldes an «visoparents schweiz», die sich für behinderte Kinder einsetzen. Sie unterstützen und beraten betroffene Eltern, bieten Austauschmöglichkeiten und betreiben unter anderem eine Tagesschule für blinde, sehbehinderte und mehrfachbehinderte Kinder in Oerlikon. Wie viel Geld am Höngger Bazar dabei zusammengekommen ist, ist noch nicht ganz gezählt. Sicher ist aber, dass sich alle Besucher und Helfer bereits schon auf dem Nachhauseweg auf den nächstjährigen Bazar freuten.
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