Eine würdige Feier für den Bischof

Paul Vollmar ist ein ruhiger und besonnener Mensch. Bescheidenheit ist wohl sein zweiter Vorname. Bevor er spricht, hört er genau zu. Vor 50 Jahren wurde er zum Priester geweiht, und im Oktober feierte er auch seinen 80. Geburtstag. Zur Feier seines goldenen Priesterjubiläums in der Pfarrei Heilig Geist erschienen die Gratulanten zahlreich.

Die Gabenbereitung: Domherr Franz Stampfli, Weihbischof Peter Henrici, Jubilar Weihbischof Paul Vollmar und Generalvikar Josef Annen in der Katholischen Kirche Heilig Geist (v.l.).

Die Kirche war voll und die feierliche Messe wurde in einem grossen Kreis von ehemaligen und aktuellen Weggefährten und Würdenträgern gefeiert. Pfarrer und Domherr Franz Stampfli hielt die Predigt. Paul Vollmar bereitete die Gaben selber vor im Kreise der Konzelebranten, alle gekleidet in Weiss und Gold, den liturgischen Festfarben des Lichts. Dazu erklang Mozarts Ave Verum, gesungen von der Cantata Prima, unter der Leitung von Christian Friedli. Verstärkt wurde der Chor durch ein Streicher-Ensemble und den eindrücklichen Gesang der Sopranistin Sela Bieri.

In Glaube und Musik verbunden

Im Gottesdienst ergänzten sich Chor und Gemeinde immer wieder im Gesang von volksnahen Kirchenliedern. Diese erklangen in voller Kraft und gaben den Anwesenden das tiefe, gute Gefühl, eine grosse Gemeinschaft zu sein. Dieses Streben nach Gemeinschaft und Familiarität, die den Menschen auf der Suche nach Gott in den Mittelpunkt stellt, ist eines der grossen Anliegen von Paul Vollmar.

Mit der Gemeinde auf Tuchfühlung

Beim anschliessenden Apéro Riche zeigte die Gruppe für gesellschaftliche Anlässe, kurz GGA, einmal mehr ihr Können und ihre Gastfreundschaft. Die Präsidentin der Kirchenpflege, Marie-Christine Schindler, würdigte Paul Vollmar in seinem Schaffen. Sie überreichte dem Marianisten eine Stoffreliquie aus dem Aachener Dom, die als Kleid Mariens verehrt wird. Nur alle sieben Jahre erhalten die Gläubigen die Reliquien aus dem goldenen Schrein zu Gesicht, dieses Jahr – im Jahr seiner beiden Jubiläen – war das wieder der Fall.
Im Anschluss brachte alt Regierungsrat Markus Notter die anwesenden Gäste mit seiner launigen Ansprache zum Lachen. Er zollte dem Jubilar aber auch Respekt. Respekt für die Art und Weise, wie er sein Amt ausgeübt hat und so im Wortsinne zum glaubwürdigen Vertreter der Kirche im Kanton Zürich geworden ist.

Vielfältige Grussbotschaften ergaben stimmiges Gesamtbild

Beim gemeinsamen Mittagessen in der Residenz Brühl erhielt der Jubilar zahlreiche Würdigungen, die, wie der Pfarreibeauftragte Andreas Beerli zusammenfasste, ein stimmiges Gesamtbild zum Wirken des Gefeierten ergaben. Organist Pius Dietschy verband die Ansprachen und Grussworte mit feinfühlig-schmissigen Kompositionen. Benno Schnüriger brachte als Präsident die besten Wünsche aus dem Synodalrat, Bruno Graf gratulierte im Namen des Stadtverbands und Synodenpräsident André Füglister vertrat mit seiner Ansprache das Kirchenparlament. Erinnerungen weckte ein Wegbegleiter, der emerierte Weihbischof Peter Henrici, mit Anekdoten, die zum Schmunzeln brachten. Generalvikar Josef Annen erzählte von einer Begebenheit mit Papst Johannes Paul II. Als dieser 1982 Einsiedeln besucht, fragte ihn eine junge Blauring-Leiterin, wie man Papst würde. «Man muss ein guter Mensch sein. Und ein gläubiger Christ. Und Priester», antwortete dieser. Josef Annen dankte Paul Vollmar mit den Worten «Du lebst uns den guten (Mit-)Menschen vor und bist daraus folgend ein guter Christ, Priester und Weihbischof. Danke für dein Vorbild!» Damit sprach er wohl allen Anwesenden aus dem Herzen.

Eingesandt von Marie-Christine Schindler

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