Eine neue Generation «übt» den Journalismus

Am Zukunftstag können Kinder ab der 5. Klasse einen Tag lang Berufsluft schnuppern. Auch der «Höngger» erhielt dieses Jahr Besuch: Gian Oettli und Alina Braun aus Höngg verbrachten Mitte November einen Tag in der Redaktion und übten sich im Interviewführen, Texten und Fotografieren.

Zehra Turan und Anna Piediscalzi, die beiden Jugendarbeiterinnen des GZ Höngg, gaben dem «Höngger» Auskunft über den Jugendtreff. (Foto: Alina Braun)
Alina Braun konzentriert sich auf das Schreiben. (Foto: Gian Oettli)
Auch der Journalist darf einmal vor die Linse. (Foto: Gian Oettli).
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Wie wird eigentlich in der Redaktion des «Hönggers» gearbeitet? Was tun die dort den lieben langen Tag? Könnte das ein Job sein, der Spass macht? Das galt es für Gian Oettli (11), Fünftklässler, und Alina Braun (12), erste Sekundarstufe, an diesem Zukunftstag herauszufinden.

Der Tag begann für die beiden morgens um 9 Uhr in den Redaktionsräumen am Meierhofplatz. Zum – sanften – Einstieg gab es für die beiden Neulinge ein kleines Quiz: Was wissen sie über den Lokaljournalismus im Allgemeinen und über den «Höngger» im Speziellen? Die Fragen waren nicht ganz einfach zu beantworten, doch Gian und Alina meisterten die Herausforderung mit Bravour.

Anschliessend erhielten die beiden eine Einführung in die einzelnen Bereiche der Zeitung: die Redaktion, das Inseratewesen, Social Media, Grafik und Design. Den ganzen Vormittag lang waren sie interessiert bei der Sache, fragten nach und dachten mit.

Das Interview

Nach der wohlverdienten Mittagspause – Pommes frites mussten es sein, das war für Gian schon lange klar, während Alina eher zu Birchermüesli tendierte –, konnten beide dann endlich selber journalistisch tätig werden: Ein Interview mit den beiden Jugendarbeiterinnen des GZ Höngg stand auf dem Programm, verbunden mit einem Besuch im «Chaste» im Rütihof, der nach dem Brand im vergangenen Jahr wiedereröffnet werden konnte. Das bedeutete: Stift und Block zücken, Fragen vorbereiten, Kameras aufladen und sich auf den Weg zum Aussentermin machen.

Der «Chaste» war leider noch nicht beheizt, deshalb fand nur die Ortsbesichtigung, inklusive Fototermin, statt. Zum eigentlichen Gesprächstermin luden die Jugendarbeiterinnen in den GZ-Standort Rütihof. Es folgte eine angeregte Unterhaltung, festgehalten anhand von Notizen und Sprachmemos auf dem Handy.

Und schliesslich hiess es: schnell zurück in die Redaktion, in die Tasten hauen, den Text in schriftliche Form bringen. Dafür war gerade noch ein wenig Zeit, dann schlug die Uhr fünf und der Arbeitstag war beendet. Aus Sicht der Redaktion lässt sich sagen, dass dieser äusserst kurzweilig verlaufen ist. Bleibt zu hoffen, dass es den Kindern genauso ergangen ist – und dass sie vielleicht in Bezug auf ihre berufliche Zukunft ein paar Erkenntnisse gewonnen haben. Das Ergebnis ihrer Arbeit lesen Sie unten.

Der «Chaste» ist zurück

Zehra Turan und Anna Piediscalzi vom GZ Höngg über den Jugendtreff und den «Chaste».

Alina Braun & Gian Oettli – Nach den Sommerferien im Jahr 2023 brannte es im «Chaste» vom GZ im Rütihof. Das ist ein Treffpunkt für jugendliche Mädchen und Jungs. Der Brand ereignete sich vom Mittwoch, 6. September, auf Donnerstag: Man hat den Brand um 22 Uhr bemerkt. Die Polizei sagt, dass vermutlich Menschen an dem Brand beteiligt gewesen sind. Mehr sagt sie nicht. Seither war der Treff geschlossen, das Angebot musste an anderen Orten stattfinden, etwa im Kirchgemeindehaus der katholischen Kirche oder im GZ-Standort Rütihof.
Nach Renovationsarbeiten, bei denen ein Grossteil der Aussenwand und des Daches ersetzt werden musste, konnte der «Chaste» im November wieder eröffnet werden.

Die Verantwortlichen

Zehra Turan und Anna Piediscalzi, die beiden Jugendarbeiterinnen des GZ, freuen sich darauf, dass ihnen jetzt wieder ein fixer Ort zur Verfügung steht, an dem sich die Jugendlichen ungestört treffen können.
Es sind sympathische junge Frauen, die Freude haben an der Arbeit mit den Jugendlichen. Ihnen ist auch wichtig, dass diese Vertrauen zu ihnen haben.

Die Ziele von Zehra und Anna

Zehra und Anna haben das Ziel, dass wieder viele Jugendliche den «Chaste» kennen. Und dass sie hier Spass haben. Darin können sich Kinder ab dem Oberstufenalter in einem geschützten Rahmen treffen. Er ist jeden Freitag von 19.30 bis 22.30 Uhr offen. Weil die beiden Jugendarbeiterinnen noch nicht lange beim GZ arbeiten, wollen Zehra und Anna jetzt erst mal schauen, was sie für Projekte machen können und wie viele Jugendliche überhaupt kommen.

Seit 10 Jahren

Den GZ-Jugendtreff gibt es schon seit über 10 Jahren. Es gibt aber auch noch andere Angebote für Jugendliche in Höngg – zum Beispiel den Friday Kitchen Club. Und wer weitere Ideen hat oder gerne etwas organisieren möchte, darf sich gerne bei Zehra und Anna melden.

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