Eine abenteuerliche Wanderung

Die Höngger Wandergruppe ist immer für Aussergewöhnliches gewappnet. So wie für umgestürzte, den Weg versperrende Bäume oder ein vom Felssturz blockierter Felsenweg beim Bürgenstock.

Die Wanderung von Davos/Schatzalp nach Stafelalp hatte es in sich.

Die Höhenwanderung von Davos/Schatzalp nach Stafelalp war als schöne Bergwanderung mit Weiss-Rot-Weiss-Markierung knapp an der Baumgrenze angekündigt. Die Vorwanderung am 24. Mai von drei Wanderleitern bot dann auch eine Augenweide, das herrliche Wetter, die vielen Alpenrosen, Arnika und weitere Bergblumen. Die rauschenden Bergbäche und das eindrückliche Panorama rundeten das Vorwandern als schönes Erlebnis ab.
So ganz anders gestaltete sich der eigentliche Wandertag vom 15. Juli. Trotz der Wetterprognose mit lokalen Regenschauern kamen 16 wagemutige Wander*innen mit auf den Weg. Mitgegangen, mitgefangen könnte man hier wohl sagen. Beim Gruppentreff im HB die erste Überraschung: Wanderleiter Hans Schweighofer war wegen Unpässlichkeiten ausser Gefecht gesetzt, aber spontan sprangen Peter Surber und Claire Wanner ein. Soweit alles gut. Kaffee und Gipfeli auf der Schatzalp stärkte die Gruppe, und bei Sonnenschein ging die Wanderung entlang des Alpengartens, dann im Zick-Zack hoch. Beim Albertibach/Lochalp war die Gruppe knapp an der 2000-Meter-Grenze. Im Auf und Ab ging es allmählich weiter Richtung Erbalp bei Wolken und Regenschauer. Schliesslich die nächste grosse Überraschung: Ein Erdrutsch hatte aus dem Bildjibach eine wüste Landschaft gemacht. Zuerst musste zum Bach abgestiegen werden, den ein schmales Brett überspannte. Peter Surber arbeitete sich als erster durch den Morast, erfasste das montierte Seil, dann konnte sich einer nach dem anderen hochziehen oder wurde hochgezogen. Das war eine beachtliche akrobatische Leistung, die alle forderte, aber schliesslich waren alle wieder auf sicheren Boden und die Stafelalp war glücklich und trocken erreicht. Das auf Holzofen zubereitete Essen mundete vorzüglich und gab wieder Kraft für den Abstieg nach Frauenkirch. Beim Verlassen der Berghütte begann es ununterbrochen zu regnen bis zur Busstation in Frauenkirch. Kaum im Bus eingestiegen, hörte der Regen natürlich auf. Den beiden Wanderleitern, Peter Surber und Claire Wanner gebührt ein ganz herzliches Dankeschön, aber auch den tapferen Wanderinnen und Wanderern, die diese Tour bravourös überstanden haben. Ihnen allen bleibt diese Wanderung ganz sicher in bemerkenswerter Erinnerung.

Eingesandt von Hans Schweighofer

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