Die Ausschreibung erfolgte Ende Frühling: Die gospelsingers.ch suchten interessierte Personen, die mit der Höngger Gruppe am Wümmetfäscht auftreten möchten. Dafür wurden fünf Proben im August und September anberaumt. Ob es gelingen würde, mit dem «Chor auf Zeit» das Publikum zu überzeugen?

Die Antwort lieferte der Sonntag am Wümmetfäscht, als die reformierte Kirche zum Konzertsaal wurde. Das Publikum erschien zahlreich und der Chor betrat unter grossem Applaus das Gotteshaus. Neben dem 24-köpfigen Gospelchor und seinen Musikern traten auch 15 weitere Personen auf, die sich auf eingangs erwähnte Ausschreibung meldeten.

«Wir sind ein wilder Haufen», sagte Roger Keller, Vorstandsmitglied bei den gospelsingers.ch, vor vollen Rängen. Zwölf Lieder habe man geprobt und nun sei man gespannt, wie diese ankommen werden. Bereits das erste Lied, «We shall overcome», überzeugte das Publikum.

Auch wenn die sanften Töne des Programms ohne Zweifel berührten, lag es wohl in der Natur des Anlasses selbst – dem Wümmetfäscht –, dass jene Songs, die zum Mitklatschen animierten, die Kirche zum Beben brachten. Der «Chor auf Zeit» verströmte mit «Celebrate» und «Get on Board» eine Atmosphäre, als wäre man in den Südstaaten.

Vielleicht war es das etwas «Raue», die nicht ganz so perfekten Stimmen, die dem Chor für dieses spezielle Konzert eine besondere Note gaben. Der tosende Beifall am Schluss sprach für sich.