Seit 1991 wird am 1. Oktober der internationale «Tag der älteren Menschen» begangen, wie das Schweizerische Rote Kreuz auf seiner Website schreibt. Damals ausgerufen von den Vereinten Nationen, soll der Tag bis heute auf die Situation älterer Menschen aufmerksam machen. In der Stadt Zürich weisen die Gemeinschaftszentren auf den Tag hin und somit auf die Angebote, die (nicht nur) der älteren Generation zur Verfügung stehen.

«Unsere Gemeinschaftszentren sind für alle Menschen in Zürich, egal wie viele Geburtstage man schon gefeiert hat. Sie sind Orte, um neuen und altbekannten Gesichtern zu begegnen, können eine Konstante im Alltag bilden und sind die beste Medizin gegen Einsamkeit», schreiben die Zentren in einer Mitteilung.

Dort lassen sich Herzensprojekte realisieren, für die man Zeit und Musse finde, heisst es. Ideen verleihen bekanntlich Flügel, auch einer älteren Generation. «Das eigene Quartier mitgestalten, zusammen etwas auf die Beine stellen, dem Leben neue Impulse geben: Das hält uns gesund und macht Spass.»

Erzählen in der Gruppe

Im GZ Höngg steht ein Angebot für den «Tag der älteren Menschen» besonders im Fokus: das ErzählCafé, das Teil eines gleichnamigen Netzwerkes ist, das in der ganzen Schweiz agiert. In Höngg wurde es initiiert von Jean Pierre Cotti. «Die ErzählCafés fördern die Kommunikation im Quartier und wir tun etwas gegen die Einsamkeit», erklärte er unlängst der «Höngger Zeitung».

Jeden Monat trifft sich im GZ eine Gruppe von rund zehn Personen in der Galerie. Sie sitzen im Kreis und widmen sich einem bestimmten Thema – sie erzählen und hören zu. Die Runde ist für erwachsene Menschen jeden Alters offen, die sich bei Cotti einfindet, der den Anlass auch moderiert. Diskretion und Respekt sind bei der Teilnahme gefragt. Man solle sich nicht ins Wort fallen.

Das nächste ErzählCafé hat den «Tag der älteren Menschen» zum Thema. Es findet am Freitag, 4. Oktober, statt. «Was sehen wir jetzt, im Alter, anders als vor Jahren, als wir jung waren? Was wünschen wir noch für uns? Was bedauern wir, das vorbei ist?», fragt Cotti in der entsprechenden Ausschreibung. Es dürfe alles Platz haben, egal, ob heiter oder traurig.