«Ja, das stimmt», gibt Migros-Mediensprecher Rolf Fuchs dem «Höngger» zur Antwort, als dieser ihn letzte Woche auf entsprechende Mutmassungen ansprach, «ab diesem Mittwoch wird von unserer Höngger Filiale aus niemand mehr vergebens auf den Bus rennen.» (Siehe Leitartikel) Natürlich erreicht die Migros dieses Ziel aber nicht durch eine Verlegung der Bushaltestellen. Der Grossverteiler ist zwar sehr einflussreich, aber auch ihm sind Grenzen gesetzt. Doch mit einem Pilotprojekt innerhalb ihrer Verkaufsräume kann die Migros alleweil reagieren. Und so wird, sicherte Fuchs dem «Höngger» noch vor Redaktionsschluss zu, am Dienstagabend nach Ladenschluss als erster Schritt eine grosse Anzeigetafel in der Passage montiert. Dort wird auf die Sekunde genau angezeigt, wann der nächste Bus abfährt. Respektive, und da beweist die Migros einen gewissen Schalk, die Anzeige sagt, wann man den nächsten Bus verpasst (siehe Bild). Fuchs lächelt: «Als wir von der Aktion von Frau Marti und Herrn Suter hörten, die ja mit viel Schalk an ihr Vorhaben herangehen, wollten wir dieser Geisteshaltung Ehre erweisen.» Doch die Migros meint es ernst. Um immer über die aktuellsten Zeiten zu verfügen, hat sie sich mit dem Bus- und Haltestellen-Funknetz der VBZ verbunden, welches immer genau angibt, wie lange es noch dauert, bis der nächste Bus eintrifft. Oder eben abfährt.

Fahrpersonal soll belohnt werden

Sollten die Haltestellen noch längere Zeit nicht oder sogar nie verlegt werden, so denkt Fuchs bereits weiter, wolle man die Einführung von Expresskassen speziell für VBZ-Kunden prüfen. Diese könnten, da NFC-fähig wie seit November 2013 alle Migroskassen, sogar über eine spezielle App, die sich nach erfolgtem Bezahlvorgang automatisch einschaltet, dem Busfahrer eine Meldung auf seinen Bildschirm im Cockpit senden. Jenen Bildschirm, der ihm laufend anzeigt, wie genau er seinen Fahrpan gerade einhält. Hat er Zeit, kann er so auf die Kunden warten – und würde, so stellt Fuchs in Aussicht, von der Migros mit zusätzlichen Cumulus-Punkten belohnt.