Wenn sich Robert Schmid am Sonntag, 26. November, an die Orgel in der reformierten Kirche setzt, wird er sein letztes Konzert als Höngger Organist geben: Schmid wird Ende Jahr pensioniert. Seit 1988 war der gebürtige Basler für die hiesige Kirchgemeinde im Dienst.

Musik spielte stets eine wichtige Rolle in Schmids Leben: Früh sang er in der Knabenkantorei mit und nahm Klavierstunden. In Winterthur am Konservatorium studierte er bei Rudolf Meyer Orgel und schloss mit dem Lehr- und Konzertdiplom ab. Weitere Orgelstudien folgten in Toulouse bei Xavier Daasse.

In Höngg spielte er laut eigener Aussage beinahe jeden Sonntag im Gottesdienst. Dazu kamen Hochzeiten, Trauerfeiern und Engagements bei Konzerten sowie Auftritte mit jungen Höngger Künstler*innen. Seit vielen Jahren ist er zudem als Klavierlehrer in Erlenbach tätig.

Nun freut sich Schmid auf das «neue» Leben: «Ich habe viele Pläne mit meiner zweiten Familie und meinem kleinen Sohn», sagt er in einem Interview im «Reformiert.Lokal». Er werde aber weiterhin der Musik treu bleiben und auch ab und zu seine Nachfolgerin, die Organistin Tamar Midelashvili, vertreten.

Das Konzert

Für sein letztes Konzert am Ewigkeitssonntag hat Schmid Werke ausgewählt, die zur Jahreszeit passen und ihm persönlich sehr gefallen: «Variationen über die Gagliarda von John Dowland» von Samuel Scheidt, «Te Deum laudamus» von Dietrich Buxtehude, «Andante D-Dur» von Felix Mendelssohn, «Aria» von Jehan Alain sowie «Passacaglia und Fuge in c-Moll» von Johann Sebastian Bach.

Dass ein Werk von Bach den Schluss des Konzerts besiegelt, kommt nicht von ungefähr: «Ohne Bach wäre ich wahrscheinlich gar nicht Organist geworden», sagte er gegenüber «Reformiert.Lokal». Schon als kleiner Junge habe er seiner Mutter gebannt zugehört, wenn diese am Klavier Bach spielte, das habe ihn tief berührt.