Ein lebendiges Stück Lokalgeschichte

An der Buchvernissage zu seinem Roman «Höngg am Ölberg» im Restaurant Grünwald las Armin Günter ausgewählte Passagen vor. Der ehemalige Vizekanzler des Bundesrats, Oswald Sigg, hielt eine Laudatio.

Armin Günter (links) ist begeistert: Oswald Sigg hielt eine Laudatio. (Foto: das)

Mit seinem neuen Buch «Höngg am Ölberg – Auf den Flüssen des Zaren» hat Armin Günter das vierte literarische Projekt realisiert. Um dessen Veröffentlichung zu zelebrieren, lud der Autor zur Buchvernissage in das Restaurant Grünwald ein. Für die Laudatio war kein Geringerer als der ehemalige Vizekanzler des Bundesrats, Oswald Sigg, geladen.

Er ist mit dem Autor befreundet und besuchte mit ihm die Sekundarschule. In seiner humorvollen und eloquenten Rede erklärte Sigg, in welcher Liga das Werk zu verorten sei: Es gehöre der klassischen, aber sehr selten gewordenen Sparte der Reiseliteratur an. Nur noch drei deutschsprachige Reiseschriftsteller seien heute bekannt: Goethe, Schiller – und Armin Günter.

Ganz ernstgemeint war dieser Vergleich selbstverständlich nicht – doch er machte deutlich, worum es in «Höngg am Ölberg» geht: um eine Reise, genauer, eine Flussreise in Russland. Zumindest stellt dies die Rahmenhandlung dar. Die Protagonisten des Romans, zwei Schulfreunde, nutzen die Zeit und Musse der Flussfahrt nicht nur, um die Aussicht und Erlebnisse zu geniessen, sondern auch, um sich an ihre Kindheit in Höngg zurückzubesinnen und in den alten Zeiten zu schwelgen.

Fiktiv sind am Roman die Hauptpersonen, die Handlung aber ist in ihrem Kern wahr: Die Schiffsreise auf der Wolga hat tatsächlich stattgefunden. Ebenso sind die Erinnerungen an die Kindheit in Höngg während der 1950er-Jahre autobiografisch.
Aufmerksam folgten die Gäste nicht nur den Ausführungen Siggs, sondern auch der anschliessenden Lesung Günters, der ausgewählte Passagen aus seinem Werk vortrug.

Viele der Anwesenden waren Schulfreund*innen des Autors und vermochten sich an die damalige Zeit und die von Günter geschilderten Ereignisse zu erinnern. Lebhaft wurde über so manche Anekdote aus dem Roman diskutiert. Und für all diejenigen, die jene Zeit in Höngg nicht miterlebt haben, bot sich im Anschluss an die Lesung die Gelegenheit, mit dem Kauf des Buches ein anschauliches und lebendiges Stück Lokalgeschichte zu erwerben.

0 Kommentare


Themen entdecken