Dies zunächst vorweg: Das Wümmetfäscht 2024 findet statt. Vom 20. bis 22. September wird das grosse Quartierfest zum 45. Mal über die Bühne gehen. Die Struktur bleibt gleich: Das Wümmetfäscht steht unter dem Patronat des Quartiervereins Höngg und wird durch ein breit im Quartier abgestütztes Organisationskomitee organisiert und durchgeführt. Nun erhält dieses Gremium eine neue Leitung.

Von Null auf Hundert

Beim letzten Wümmetfäscht, das trotz Regenwetter rund 9000 Besucherinnen verzeichnete, wurde bekannt, dass der damalige OK-Präsident Heinz Buttauer nach 13 Jahren seinen Rücktritt in die Wege leitete. In der «Höngger Zeitung» vom 6. Oktober 2022 veröffentlichte er schliesslich seine Dankes­worte.

Bei der letzten Generalversammlung des 44. Wümmetfäschts, die bereits im April stattfand, wurde Heinz Buttauer von seinen Kolleginnen im Gremium herzlich verabschiedet und gewürdigt. Von null auf hundert habe er damals Gas geben müssen, so Ueli Stahel, OK-Mitglied und ehemaliger Präsident des Quartiervereins.

Die wichtigste Neuerung Buttauers sei es gewesen, das Datum vom Oktober in den September zu verlegen und das Fest wieder zum Kirchplatz zu bringen. Buttauer hat viel erreicht, da waren sich alle einig.

Dem Quartier etwas zurückgeben

Nun reichte er den Stab weiter: Die Generalversammlung wählte einstimmig ein Co-Präsidium aus zwei bestehenden Mitgliedern des Gremiums: Nicole Kraft und Rolf Pulfer. Beide sind fest in Höngg verankert.

Für Kraft war das letztjährige Wümmetfäscht eine Feuertaufe, sie war das erste Mal im OK, ihre Ressorts waren die Marktstände und die Kleinkunstbühne in der Ackersteinstrasse. Nach Höngg zog es die im Jahr 1983 in Wettswil am Albis geborene Mutter zweier Töchter vor rund elf Jahren. Mit der Freiwilligenarbeit habe sie nach den Schwangerschaften begonnen, wie sie der «Höngger Zeitung» erzählt.

«Seit über drei Jahren begleite ich eine blinde Frau beim Wocheneinkauf und für das Schweizerische Rote Kreuz installiere ich Notrufgeräte. Neben diesen Arbeiten habe ich mich für das Mitwirken im OK Wümmetfäscht entschieden», so die Weinliebhaberin. «Nach meinem ersten Fest als OK-Mitglied freue ich mich nun auf die Herausforderung als Co-Präsidentin und auf viele interessante Stunden und spannende Begegnungen.» Sie wolle dem Quartier damit etwas zurückgeben.

Die Geschichte weiterführen

Das ist auch das Hauptmotiv des Co-Präsidenten Rolf Pulfer. «Im Jahr 2019 schnupperte ich erstmals OK-Luft am Wümmetfäscht, um dann im letzten Jahr die Verantwortung für die Festwirtschaften zu übernehmen», erzählt er. Das OK-Präsidium war nicht geplant, dennoch sagte er zu. Höngg ist seine Heimat, hier ist er aufgewachsen, zur Schule gegangen, und hier lebt er mit seiner Frau.

«Seit drei Jahren bin ich im Altersunruhestand und regelmässig in der Freiwilligenarbeit unterwegs», so Pulfer. In Höngg kennt man ihn daher auch als Koch beim «Mittagessen für alle» im Sonnegg, vielleicht auch als Klarinettisten; seit über 45 Jahren spielt er im Musikverein Altstetten.

Pulfer freut sich, mit Nicole Kraft im Co-Präsidium die Geschichte des Höngger Wümmetfäschts weiterzuführen und damit Bewährtes zu pflegen und Neues zu ermöglichen.