Ein Böögg brannte doch!

Der Böögg des Wohnzentrums Frankental in Höngg stahl seinem grossen Bruder auf dem Sechseläutenplatz die Show. Wir verraten, wie der Sommer wird.

Dank dem Wohnzentrum Frankental konnte in der Stadt Zürich dennoch ein Böögg verbrannt werden. (Foto: zvg)
Im Garten stand der in der Beschäftigung und Aktivierung hergestellte Höngger Böögg und wartet auf seinen Dienst. (Foto: zvg)
Der Höngger Böögg brannte lichterloh. (Foto: zvg)
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Bekanntlich endete das Sechseläuten ohne Vorhersage auf den Sommer: Wegen starker Winde sagte das Zentralkomitee der Zünfte das Verbrennen des Bööggs ab. Wie aus den Medien zu erfahren ist, soll der Schneemann nun im Gastkanton, in Appenzell Ausserrhoden, sein Ende finden.

Wie gut, dass es das Wohnzentrum Frankental gibt. Nicht nur, dass es 41 Frauen und Männern ein Zuhause bietet, sondern auch, weil es ein «zweites» Sechseläuten in Höngg organisierte.

Nach einem feinen Apero und anschliessenden Essen vom Grill mit Salaten war es vergangenen Montag so weit: Die Bewohnenden, die Delegationen aus dem Gastkanton Appenzell Ausserrhoden sowie der Wohnstätte Zwyssig in Altstetten und die Mitarbeitenden des Zentrums machten sich auf den Weg zum Highlight des Tages.

Glücklicherweise mussten die Anwesenden beim stürmischen Wetter keine fünf Kilometer auf sich nehmen, um zum Böögg zu gelangen. Im Garten stand bereits der in der Beschäftigung und Aktivierung hergestellte Höngger Böögg und wartet auf seinen Dienst.

Doch bevor der Schneemann entzündet wurde, wartete noch das obligatorische Tippspiel auf die Anwesenden. Wie lange wird es dauern, bis der Kopf explodiert? Alle füllten eifrig ihre Teilnahmezettel aus.

Der Sommer wird …

Die Geschichte des Sechseläutens geht weit zurück. Zum Beispiel verbrannten im frühen 19. Jahrhundert die Buben im Kratzquartier südlich des Fraumünsters Strohpuppen zur Zeit der Tagundnachtgleiche im Frühjahr. Aus dem Sechseläutenfeuer im Kratz, das seit 1868 ein Anwohnerverein organisierte, entwickelte sich schliesslich die heutige Verbrennung des Bööggs.

So brachten zum Beispiel im Jahr 1873 die Zöglinge der Zürcher Blinden- und Taubstummenanstalt eine aus alten Kleidern und Stroh gebastelte und als Dieb bezeichnete Figur vor ihren Direktor und verbrannten sie nach dessen Urteilsspruch am Sechseläutentag. Das ist in der Online-Enzyklopädie Wikipedia nachzulesen.

Nicht so streng – und ohne Urteilsspruch – ging das Frühlingsfest im Wohnzentrum Frankental vonstatten. Der Holzstoss wurde pünktlich um 18 Uhr zur Musik des Zürcher Sechseläutenmarschs entfacht. Lange musste das Publikum nicht warten. Nach fünf Minuten und 55 Sekunden war es um den weissen Mann geschehen. Man darf also auf einen schönen Sommer hoffen.

Vier Personen durften sich anschliessend als Gewinner*in mit der richtigen Tippzeit feiern lassen. Danach genossen alle zusammen ein feines Dessert und die Vorfreude auf einen tollen Sommer.

Eingesandt von Estelle S. Wiprächtiger, Betreuerin Wohngruppe

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