Kirchen
Ein Blick hinter die Vatikanmauern
Vom 29. April bis 7. Mai reisten 50 Angehörige der Pfarrei Heilig Geist nach Rom. Grund dafür war die Vereidigung des jungen Schweizergardisten Jason Santer aus Höngg.
16. Mai 2018 — Eingesandter Artikel
Jason Santer, 1997 geboren, ist mit der Pfarrei Höngg eng verbunden. Als er vor Jahren den Auftritt von vier uniformierten Schweizergardisten in einem Festgottesdienst erlebt hatte, stand für ihn schnell fest: «Ich will auch Gardist werden!». Nach absolvierter Rekrutenschule und bestandenen Eignungstests ging dieser Wunsch im Sommer 2017 in Erfüllung. Seither lebt und wirkt Jason Santer in der Schweizergarde in Rom, die von Papst Julius II, dem Initiator des Peterdoms, 1506 gegründet wurde. Rund elf Monate nach seinem Eintritt erfolgte am 6. Mai, dem Jahrestag des «Sacco di Roma», die feierliche Vereidigung, gemeinsam mit 31 weiteren Gardisten.
Dieser Termin bildete den Ausgangspunkt für die gesamte Reiseplanung, die die Pfarreimitglieder Jacqueline Züger, Simonetta Frattolillo, Dirk Hosenfeld und Pfarrer von Holzen mit dem Einsiedler Carunternehmen «Drusberg» entwickelt hatten. Von Anfang an wurde die neuntägige Reise als Mehrgenerationen-Fahrt geplant. Für all jene, die nicht so lange unterwegs sein wollten, boten die Veranstalter eine Kurzvariante per Zug oder Flugzeug an, die dann auch genutzt wurde und direkt nach Rom führte. Die 33 Car-Reisenden durften sich hingegen bei der ersten Übernachtung in Assisi an die lebensfrohe italienische Kultur gewöhnen. Danach ging es weiter nach Rom, wo in den folgenden Tagen die übrigen Reisenden dazustiessen und so eine Höngger-Gruppe bildeten, die bei der öffentlichen Papstaudienz ihre Anwesenheit hörbar bekundete. Interessante Führungen durch den früheren Garde-Hauptmann Martin Utz und den Busfahrer und Ex-Gardisten Toni Schelbert boten der Gruppe in und ausserhalb der Stadt Einblicke in die römische Welt aller Epochen. Abschliessende Höhepunkte bildeten die Führung mit Gardist Santer durch die Gardekaserne, der Garde-Gottesdienst im Petersdom und die Vereidigung am Sonntagnachmittag im Damasushof des Vatikans. Mit vielen Eindrücken reich beschenkt trat die Gruppe am Tag darauf den weiten Heimweg nach Höngg an, wo alle, vom 9- bis 85-Jährigen, aufgestellt ankamen und sich – nach einer traumhaften Woche – auf den wohlverdienten Schlaf freuten.
Eingesandt von Marcel von Holzen
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