Quartierleben
Drei Tage Wartaufest
Das erste Wartaufest am vorletzten Wochenende erfüllte die Erwartungen der Veranstalter und der Besucher*innen. Heisse Pizzas, cooler Sound, Spiel und Spass liessen den Ort zu einem kleinen Sommernachtstraum werden.
24. Juni 2019 — Fredy Haffner
Nach dem erfolgreichen Kerzenziehen letzten Dezember hatte sich die lose organisierte «Wartau-Gruppe» (siehe «Höngger» vom 13. Juni) zum Ziel gesetzt, auch ein Sommerfest vor dem alten Tramdepot in der Wartau zu organisieren. Mit vereinten Kräften wurde geplant, Bewilligungen eingeholt, berechnet und organisiert. Am Donnerstag, 13. Juni, ging es endlich an den Aufbau des Festes. Ein konzentrierter Nachmittag, und alles stand bereit, damit es dann am Freitagabend losgehen konnte. Und wie es losging: Ein herrlicher Sommerabend, auf der Bühne begeisterten Bands am Open-Mic, die Festbänke und die Liegestühle füllten sich, an der Bar wurde fleissig ausgeschenkt, und der Pizza-Ofen wurde 200 Mal mit einer selbstbelegten Pizza beschossen – um 23 Uhr war der letzte Teig weg. Gut und gerne wären einige sicher noch weit über die bewilligte Zeit hinaus geblieben.
Etwas anders dann der Samstagabend: Heftige Gewitter waren angekündigt. Die Zelte wurden entsprechend sturmsicher verankert und das Konzert der Band «The New Hot Club of Zurich» vorverlegt. Angesichts der Wetterprognose war das Publikum leider etwas kleiner als am Vortag, doch wer anwesend war, weiss, die Band ist sehens- und hörenswert. Dann kam das Gewitter – zwar ohne Sturm, aber um den Pizzaofen lahmzulegen reichte die Wassermenge alleweil. So war dann leider nach knapp über 100 Pizzas der Ofen aus.
Doch am Sonntagmorgen, rechtzeitig zum reich aufgedeckten Brunch, war fast alles wieder trocken. In stetem, für die Organisatoren gut verteilten Strohm, kamen die hungrigen kleinen und grossen Münder auf den Platz vor dem alten Tramdepot. Doch nicht nur wegen dem Brunch, sondern sicher auch wegen dem Bingo, für das verschiedene Höngger Firmen Geschenke gestiftet hatten. Ronny Siev legte sich, übrigens zum ersten Mal, als Moderator ins Zeug und bewies potenziellen Kultstatus. Seine Sprüche und Witze sorgten für Lacher an den Tischen, wo konzentriert die aufgerufenen Zahlen abgedeckt wurden – und nach einem freudigen «Bingo!» durften die Preise entgegengenommen werden.
Als kurz nach 15 Uhr das erste Wartaufest offiziell beendet wurde, machten sich die Organisatoren und spontane Helfer*innen an den Rückbau des Festplatzes und – wie es in Zürich so üblich ist – war bereits drei Stunden später fast nichts mehr vom vergangenen Festbetrieb zu sehen.
Die Wartau-Gruppe dankt Luise Beerli, Michael Bauer (AXA Höngg), Sämi Binkert (Bravo Ravioli), «Osteria da Biagio», Daniel und Zarina Wegmann (Obsthaus Wegmann) sowie Jakob Heusser, welche das Fest unterstützt haben, sowie allen Spendern der Bingo-Preise und allen freiwilligen Helfer*innen: Ohne diese engagierten Personen wäre das erste Wartaufest nicht möglich gewesen und ein zweites – man munkelt, es solle eines stattfinden – wäre es auch nicht. Doch zuerst heisst es nun: Ab in die Startlöcher zur Planung des zweiten Kerzenziehens in der Wartau, kommenden Dezember….
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