Kinder & Jugend
Die Tageslager der Kirchen
Die beiden ökumenischen Tageslager «Ziitreis» und «Uf de Spur vo …» begeisterten vom Mittwoch, 27. bis Freitag, 29. April rund 130 Kinder und Teenies mit einem spannenden und vielseitigen Programm.
3. Mai 2017 — Eingesandter Artikel
Zum atemberaubenden Thema «Ziitreis» trafen sich im reformierten Kirchgemeindehaus 80 Kinder zwischen Kindergartenstufe bis zur zweiten Klasse sowie 20 Jugendliche und Erwachsene als Leitende, dazu ein Küchen- und Sigristenteam unter der Gesamtleitung von Sozialdiakonin Claire-Lise Kraft und Pfarrer Markus Fässler. Weder die kalte Bise noch die weissen Schneeflocken konnten die Kinder und das leitende Team daran hindern, täglich einen weiten Weg zurück in die Zeit der frühen Nomaden, der Römer und den Rittern des Mittelalters unter die Füsse zu nehmen. Die auf der Bühne installierte Zeitmaschine mit farbiger Glitzerdekoration, Nebelmaschine und Flutlicht half den Kindern, tappend den Weg in die früheren Tage zu finden. Die Handpuppen Kiki und Lucy wiesen den Weg und das Lagerlied mit den Worten «s‘Lagerläbe isch de Hit und bisch du hüt grad nöd so fit, dänn stiged mir i d’Zytmaschine» gab den nötigen Schwung, um die vielen Jahrhunderte zu durchqueren. In zehn Gruppen spürte man den vergangenen Zeiten nach. Am ersten Tag entstanden grosse und einladende Nomadenzelte, und aus Speckstein sägte und schliff sich jedes Kind ein schönes Amulett. Sie hörten die biblische Geschichte von Jakob, der vor seinem Bruder durch die Wüste floh und in der Nacht von einer langen Himmelsleiter träumte. Gott gab ihm zu verstehen, dass er auf seiner Reise ins fremde Land nicht alleine sei. Die Reise zu den Römern am zweiten Tag war wesentlich kürzer. Dafür gab es einen Postenlauf auf den Hönggerberg, und im alten Waidbad fanden die bekannten Römerspiele statt. Jedes Kind fertigte sich einen eigenen Lederbeutel mit Spielsteinen für ein römisches Mühle-Spiel. Erzählt wurde die Legende von Martin von Tours, dem römischen Hauptmann, der seinen fürstlichen roten Mantel mit einem fast erfrierenden Bettler im Stadttor von Tours wohlwollend teilte. Hier war allerdings jedes Kind froh, dass es an diesem kalten Tag seine eigene Windjacke dabeihatte. Die Zeitreise am Freitag führte ins Mittelalter zu den Rittern, Bauern und den Geistlichen in den Klöstern. Jeder trug damals gemäss seinem Stand und Beruf besondere Kleider und Hüte. So bastelten die Kinder ihre besonderen Hüte und liessen sich in der Gruppe damit fotografieren. Die Geschichte erzählte von Jakob dem Gaukler, der das beschauliche Leben einer Abtei aufsuchte, aber dann doch nicht fähig war wie die Mönche zu beten und schliesslich mit seinen Luftsprüngen und Kunststücken Gott gefiel. Als letzten Höhepunkt begrüsste Clown Mugg Kinder und ihre Eltern als mittelalterlicher Drehorgelmann, um dann durch die Zeitmaschine in der heutigen Zeit seine Nummer als Clown zu präsentieren. Darüber hinaus waren die Tage erfüllt mit fröhlichem Singen, vergnügten Spielen, Zeichnen und Basteln. Die Lager-Küche verwöhnte Kinder und Team mit feinem Essen und römischem Apfelkuchen. Selbst das Wetter wurde zunehmend strahlender, bis es wieder ganz der Stimmung im Lager entsprach. Ein besonderer Dank gilt den vielen Freiwilligen, dem Kantor Peter Aregger, dem Küchenteam (Brigitta Morf und Anita Kühne) und dem Sigristenteam, die sich alle in diesen Tagen für das Glück der Kinder engagiert haben.
«Uf de Spur vo»
Im ökumenischen Tageslager für die Mittelstufe haben sich rund fünfzig Kinder auf Spurensuche begeben. Unter der Leitung von André Bürkler, Jan Lell und Mandy Abou Shoak fand das diesjährige Tageslager erneut grossen Anklang, was auch auf die jahrelange Zusammenarbeit der beiden Höngger Kirchen mit dem Gemeinschaftszentrum Höngg/Rütihof zurück zu führen ist. Mittelstufenschülerinnen und -schüler hatten dieses Jahr erneut die Möglichkeit, drei erlebnisreiche Tage zu verbringen, altersübergreifend neue Kontakte zu knüpfen, sich in einem neuen Umfeld zu orientieren und auf spielerische Weise ihren Interessen nachgehen zu können. Das Programm bot unter anderem an, sich in Bereichen wie Dynamik, Sport und Kreativität auszuprobieren. Der erste Tag stand ganz im Zeichen des «Detektiventum». So bastelten die Kinder am Morgen eifrig an einer eigenen Detektiv-Ausrüstung. Am Nachmittag erhielt das Tageslager Besuch. Detektiv «Gel-Iock Hohlnuss» bat die Teilnehmenden darum, ihn bei einem sehr schwierigen Fall zu unterstützen. Aufmerksam folgten die Kinder seinen Schilderungen und begaben sich auf einen spannenden Weg, um den Fall zu lösen. Indem sie zum Beispiel einen mit Zitronensaft unsichtbar gemachten Text decodierten und mit UV-Licht geheime Botschaften in einem dunklen Raum identifizierten, kamen die Kinder dem Rätsel auf die Spur. Am Donnerstag stand der grosse Ausflug an. Dieses Jahr ging die Reise nach Volketswil. In der «Kindercity» konnten die Kinder selber Schokolade herstellen und sich im Kontext der Wissenswege spielerisch mit dem eigenen Körper, unterschiedlichen Tieren und der Natur auseinandersetzen. Am dritten Tag war dann das grosse Finale. Das Leiterteam berichtete von einer Erzählung, die in Höngg die Runde macht. Es seien wilde Tiere gesichtet worden und es sei nun an ihnen herauszufinden, ob die Geschichte wahr sei. Eine Schnitzeljagd führte die Kinder quer durch Höngg. An diversen Posten erforschten sie den Wahrheitsgehalt der Geschichte, bis sie schliesslich am letzten Posten am Hönggerberg ankamen. Dort wurden alle mit einer leckeren Grillade verköstigt. Die letzte Aufgabe bestand darin, dass sich die Kinder als Detektiv-Ausbildnerinnen und -Ausbildner qualifizierten. In dem sich die Kinder gegenseitig Aufgaben stellten, die gleichzeitig anspruchsvoll aber auch lösbar waren, waren sie herausgefordert, sich in die anderen Kinder hineinzuversetzen. Alles in Allem war das diesjährige Tageslager wiederholt ein grosser Erfolg. Viele strahlende Kinder, tolle Aktivitäten und letztlich aber auch tolles Wetter im entscheidenden Augenblick. Das Tageslagerteam bedankt sich bei allen Mitwirkenden recht herzlich und freut sich, das nächste Jahr voraussichtlich wieder ein Tageslager durchführen zu können.
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