Kinder & Jugend
Die Pfadi versteckt Tiere in der Wildnis
Die Wolfsstufe der Pfadi St. Mauritius Nansen verbrachte die erste Woche der Herbstferien in Amden, wo sie Tiere vor einem Höngger Oligarchen versteckte.
20. Oktober 2020 — Eingesandter Artikel
Pünktlich zum ersten Ferientag beschloss ein Gruppe sieben- bis elfjähriger Pfadi-Mädchen und Jungs der Wolfsstufe ihre Zeit zu nutzen, um anderen ihre Hilfe anzubieten. Dieses Mal waren es keine Menschen oder Monster, sondern fast normale Tiere. Genauer gesagt waren es ein Eisbär, ein Tiger, ein Panda, eine Ente und ein Chamäleon aus Höngg. Dass solche Tiere eigentlich nichts in Höngg zu suchen hätten, erklärt sich von selbst, doch warum schlichen sie im Quartier herum? Die Tiergruppe war auf der Flucht. Sie war aus der Privatsammlung eines Höngger Oligarchen geflohen. Solche exotischen Tiere sind sehr wertvoll, aber vor allem gehören sie nicht in einen kalten Raum ohne Auslauf. So bewiesen die Pfadis den geflohenen Tieren, dass sie eine gute Hilfe sind und brachten sie an einen sicheren Ort: Das Naturfreundehaus in Amden, SG. Dort trainierten sie das Leben in der Wildnis und versuchten gleichzeitig, sich vor dem Oligarchen zu verstecken.
Nachem Räge schiint d’Sunne
Wie es zu einem Pfadiabenteuer gehört, mussten die Wölfe und die anderen Tiere weite Wege zu Fuss absolvieren. Das Wetter meinte es während den Wanderungen oft nicht so gut mit den Pfadi, es bescherte ihnen Regen und Kälte. Dafür wurden sie mit Sonnenstrahlen im Haus belohnt. Von dort genossen sie die schöne Aussicht auf den Walensee und die Linthebene. Doch ein grosser Schatten lauerte stets über ihnen: Irgendwo da unten wartet der Oligarch auf seine Rache. Schlau wie die Pfadis aber sind, fanden sie heraus, dass der Oligarch in Wahrheit ein Geist ist, welcher keine Ruhe findet. Mit der Magie eines Schamanen ist es den Pfadi und dem Leitungsteam gelungen, den Höngger Oligarchen-Geist von seinem Fluch zu befreien und ihn ins Jenseits zu entlassen.
Zurück ins echte Leben
Nachdem die Tiere auf die Wildnis vorbereitet worden waren, machte sich die Pfadi SMN für die Zivilisation bereit. Das Lagerhaus wurde gesaugt, geputzt und geschrubbt, die Autos mit Grümpel gefüllt und die Rucksäcke darin gestapelt. Die Wolfsstufe machte sich traurig auf den Heimweg. Nicht nur die Pfadis mussten sich der harten Realität stellen, sondern auch alle Tiere, die nun der Wildnis überlassen wurden. Auf die Leitenden wartete ein Berg von Material, der sortiert, gereinigt, getrocknet und verstaut werden sollte, auf die Eltern ein Berg von Wäsche, der gewaschen werden musste und auf die Kinder ein Berg von Schmutz, der in der Badewanne aufgelöst werden musste. Zum Glück haben alle eine gute Medizin gegen das Lagerloch mit nach Hause genommen: Tausend neue Geschichten, die erzählt werden mussten.
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