Die Mieten steigen weiter

Statistik Stadt Zürich hat die aktuelle Mietpreiserhebung veröffentlicht. Daraus geht hervor: Die Mietpreise sind seit der letzten Erhebung 2022 deutlich gestiegen – und zwar um 6 bis 9 Prozent. Höngg kommt relativ glimpflich davon.

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Das traute Heim wird vielerorts teurer. (Symbolbild: zvg)

Im Jahr 2022 hatte die Stadt erstmals seit 2006 wieder eine Erhebung zu den aktuellen Mietpreisen in Zürich durchgeführt (der «Höngger» berichtete). Mit der damals neu konzipierten Untersuchung konnten detaillierte Netto- und Bruttomietpreise für Wohnungen verschiedener Grössen präsentiert und verglichen werden.

Nun lieferte Statistik Stadt Zürich die neuesten Zahlen für das Jahr 2024. Ausgewertet wurden die Daten von insgesamt rund 60’000 Wohnungen. Aus der Erhebung ergibt sich im Vergleich zum Jahr 2022 stadtweit eine deutliche Verteuerung der Mieten: Sowohl bei den gemeinnützigen Wohnungen, deren Preise auf der Basis der Kostenmiete berechnet werden, als auch bei den privaten Wohnungsträgern sind die Mieten insgesamt um 6 bis 9 Prozent gestiegen.  

Höngg bei Mietpreisen unterdurchschnittlich

Mit Abstand am teuersten kam das Wohnen im vergangenen Jahr die Mieter*innen im Kreis 1 zu stehen, wo der mittlere Mietpreis bei 36 Franken pro Quadratmeter lag, gefolgt von Riesbach (Kreis 8) mit 32 Franken. In Höngg sowie den Quartieren Seebach, Witikon, Schwamendingen, Affoltern und Leimbach lag der Mietpreis dagegen unter 24 Franken pro Quadratmeter und damit unter dem städtischen Mittel.

In absoluten Zahlen bedeutet das, dass die Mietenden in Höngg für eine Dreizimmerwohnung auf dem privaten Wohnungssektor im Mittel 1723 Franken pro Monat zu berappen hatten, für eine gemeinnützige Wohnung 1149 Franken. Im Jahr 2022 hatte der Median hier noch bei 1700 und 1090 Franken gelegen.

Bei den Vierzimmerwohnungen lag der Median in Höngg dieses Jahr bei 2081 Franken pro Monat und Wohnung im privaten Sektor, und 1438 Franken bei den gemeinnützigen Wohnungen. 2022 hatten die Preise im Mittel hier noch 2077 beziehungsweise 1363 Franken betragen.

In punkto Mietsteigerung kommt die Höngger Mieterschaft damit im städtischen Vergleich relativ günstig davon: Hier sind die Mieten in den vergangenen zwei Jahren im Schnitt lediglich um 2,3 Prozent gestiegen. Schon in den benachbarten Quartieren sieht das ein wenig anders aus:  In Wipkingen stieg der Preis um durchschnittlich 3,2 Prozent, in Affoltern um 8,8 Prozent und in Altstetten gar um 10,2 Prozent. Die geringe Verteuerung in Höngg könnte nach Angaben der Stadt damit zu tun haben, dass hier seit 2022 eine eher tiefe Bautätigkeit und eine geringe Fluktuation im Mietwohnungsbestand herrschte.

Gestiegener Referenzzinssatz und allgemeine Teuerung

Generell sind die höheren Mietkosten unter anderem auf den seit Mitte 2023 gestiegenen Referenzzinssatz sowie auf die allgemeine Teuerung zurückzuführen. Und der Peak scheint noch nicht erreicht: Aller Voraussicht nach werden die Mieten noch weiter steigen, da zum Zeitpunkt der Mietpreiserhebung im April 2024 von den vermietenden Parteien die Preissteigerungen noch nicht komplett auf die Mieten umgewälzt worden waren.  

1 Kommentare


Peter Keller

13. November 2024  —  14:30 Uhr

Die Mieten steigen nicht einfach von sich aus. Sie werden von den Hauseigentümern erhöht.

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