Das Höngger Dachdeckerunternehmer Frehner hat letzten September im Auftrag des Natur- und Vogelschutzvereins Höngg (NVV) stolze 115 Mehlschwalbennester und die darunter angebrachten Kotbretter gereinigt. Diese «Mietwohnungen» sind nun parat, doch werden sie auch benutzt? Wie viele Paare brüten in Höngg? Der NVV Höngg geht der Frage nach und liefert Antworten. Auf einem zweistündigen Naturspaziergang durchs Quartier werden die besetzten Nester an verschiedenen Liegenschaften an der Singli-, Riedhof-, Imbisbühl- und Regensdorferstrasse sowie am Kappenbühlweg gezählt. Bei der letzten Etappe können auch Mauersegler beobachtet werden.
In vier Gruppen aufgeteilt können die Exkursionsteilnehmer*innen notieren, ob die Nester bereits besetzt sind oder ob sie noch «inspiziert» werden. Vermutlich sind die jungen Vögel noch nicht geschlüpft. Es kann aber gut sein, dass in einzelnen Nestern schon Nestlinge zu beobachten sind. Zudem wird an den verschiedenen Zählorten Wissenswertes über das Leben der Mehlschwalben vermittelt.

Eine gefährdete Art

Der NVV Höngg hat sein Mehlschwalbenprojekt im Jahr 2016 gestartet und Nisthilfen an verschiedenen Häusern montiert – mit Erfolg. Die Population ist in diesem Zeitraum von rund hundert Brutpaaren auf 140 gestiegen. Der aktuelle Bestand wird nach der Zählung der Vogelwarte Sempach mitgeteilt, welche die Mehlschwalbe in der Schweiz als potenziell gefährdet einstuft und sie als Prioritätsart für die Artenförderung klassifiziert.