Bei der Silberschmiede Spitzbarth darf man in vierter Generation auf eine Familien- und Handwerkstradition zurückblicken, die 1921 begonnen hatte, als Urgrossvater Fritz Spitzbarth in Riesbach seine Silberschmiede eröffnete. Über Stationen am Weinplatz und erneut in Riesbach verlegte die dritte Generation, Roland und seine Frau und gelernte Goldschmiedin Monika Spitzbarth, 2002 Werkstatt und Geschäft nach Höngg, wo sie schon seit 1984 zuhause sind. Unterdessen ist auch Sohn Marco zeitweise im Geschäft engagiert. Er hat das künstlerische Talent seiner Mutter und wohl auch jenes seiner Grossmutter geerbt, die 50 Jahre lang Kannen, Becher und vieles mehr für ihren schmiedenden Mann entwarf.

Nicht nur Silberschmied, sondern auch Aikidolehrer

Roland Spitzbarth, der sich über Höngg hinaus auch einen Namen als Aikidolehrer gemacht hat, ist Silberschmied aus Passion. Stets bildete er Lehrlinge aus und nun, da der Beruf mangels Nachfrage nur noch als Fachrichtung innerhalb der Ausbildung zum Goldschmied gelernt werden kann, verfasste er Handbücher mit all dem Wissen, das vorher nur mündlich weitergegeben worden war.
Nun, da er selbst die Werkstatt schliesst, freut er sich, dass er die über 100 Jahre alte, imposante Presse zusammen mit all den Hämmern, Treibwerkzeugen, speziellen Eisen und den alten Arbeitsbänken nicht ins Museum oder gar dem Alteisen übergeben muss, sondern sie seinem Mitarbeiter Cyrill Weber übergeben kann. Dieser wird in den nächsten Wochen alles nach Oberwil im Baselbiet zügeln, wo er ein grosses Atelier gemietet hat und die Tradition weiterleben lässt. Roland Spitzbarth kann deshalb auch beruhigt über seinen Laden am Neumarkt 8 sagen: «Der schmucke Schmuckladen in der Altstadt erfüllt weiterhin auch gerne Silberwünsche.»

Spitzbarth Juwelier

Neumarkt 8, 8001 Zürich, Telefon 044 383 74 64, www.spitzbarth.com