Die Einzigartige

Die persönliche Berufsmesse im Schulhaus Lachenzelg ist eine Besonderheit in der Stadt. Seit neun Jahren wird sie vom hiesigen Elternrat organisiert und erfreut sich grosser Beliebtheit.

Die Qual der Wahl: Über 70 Berufe werden an der Berufsmesse Lachenzelg vorgestellt.
An der Berufsmesse ist der Kontakt leicht hergestellt.
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Judith Eschmann steht beim Eingang zur Halle und schaut dem Gewimmel von Schülerinnen und Schüler aus sicherer Entfernung zu. Sie wirkt ziemlich entspannt, obwohl in den letzten Tagen alles auf einmal zusammengekommen sei: «Ein paar Aussteller konnten dieses Jahr nicht kommen, bei manchen mussten wir kurzfristigen Ersatz suchen», erzählt die Co-Organisatorin der mittlerweile etablierten Berufsmesse in Höngg. «Gleichzeitig musste ich im Geschäft noch einen Brand löschen – aber schlussendlich hat alles gut geklappt». 20 Firmen – überwiegend aus Höngg – präsentieren an diesem Nachmittag in den Räumlichkeiten des Schulhaus Lachenzelg insgesamt über 70 verschiedene Berufe. «Der Platz ist ausgeschöpft», meint Eschmann. Um es dennoch manchmal anderen Ausstellern ermöglichen zu können, an der Messe präsent zu sein, wechseln sich zum Beispiel die Architekten, die Stromer oder die Heizungssanitäre alternierend ab.

Gute Zusammenarbeit

In Zürich gibt es neben der grossen Berufsmesse in Oerlikon kein Pendant zu dieser Veranstaltung, die nächstes Jahr bereits ihr zehnjähriges Bestehen feiert. Der grosse Vorteil der, im Vergleich, kleinen Messe, ist, dass der persönliche Kontakt zwischen Lehrstellensuchenden und Arbeitgebern leicht hergestellt ist und man tatsächlich eine Chance erhält, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. In die Welt gerufen wurde sie vom Elternrat der Schule Lachenzelg, welchem auch Judith Eschmann angehört. Zusammen mit drei anderen Eltern organisiert sie die Messe nun schon zum fünften Mal. «Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung und auch den Lehrpersonen funktioniert hervorragend», erzählt Eschmann. Man helfe sich gegenseitig aus, aber der Elternrat agiere unabhängig von der Schule.

Neue Abschlüsse erhöhen die Chancen

In der Werkstatt haben die Handwerks-Aussteller zwischen zwei Klassen eine kleine Pause. Der Ansturm ist jedes Jahr unterschiedlich, obwohl es gerade hier besonders viel zu sehen und anzufassen gäbe. Ein Mitarbeiter der Firma Caseri erklärt einem interessierten Jugendlichen soeben einzelne Arbeitsschritte, die als Sanitär täglich anfallen. Auch Daniel Morf, Verantwortlicher des Hausdienstes der Reformierten Kirche in Höngg ist persönlich anwesend, um Interessierten seinen Beruf vorzustellen. «Seit einiger Zeit ist es möglich, auch im Beruf <Fachmann Betriebsunterhalt> eine zweijährige Grundausbildung mit <Eidgenössischem Berufsattest> (EBA) abzuschliessen», erzählt der engagierte Sigrist, der selber Lehrlinge ausbildet. «Das ist eine Chance für Jugendliche, die vor allem praktisch begabt sind und in der Schule vielleicht etwas schwächer sind. Mit dem <EBA> haben sie die Möglichkeit, entweder gleich ins Berufsleben einzusteigen oder noch das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis dranzuhängen». Die persönliche Berufsmesse im Lachenzelg hat sich bislang für Lehrstellensuchende und Aussteller bewährt, es ist erstaunlich, dass sich noch keine Nachahmer in anderen Quartieren gefunden haben.

Teilnehmende Firmen
Alterswohnheim Riedhof
Apotheke im Brühl AG
Walter Caseri Sanitäre Anlagen
Centrum Drogerie AG
Jaisli-Xamax AG
Facility Management
RMB Engineering AG
He-Optik
Kneubühler AG
Koller Metallbautechnik
Kropf Holz GmbH
Dr. med. dent. Christoph Schweizer
Steiner Flughafenbeck AG
Velo Lukas GmbH
Gasser Hoch- und Tiefbau
UBS Höngg
Login (SBB, VBZ, ZVV, Swiss)
Unispital Zürich
Knörr Architekten
Tageskrippe Wallaby
Alle an der Berufsmesse angebotenen Berufe aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen – es waren über 70.

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