«Die Bevölkerung ist doch kein Versuchskaninchen»

Die FDP 10 reagierte am schnellsten und wehrt sich mit einer Petition gegen das Verkehrskonzept am Meierhofplatz, das in ihren Augen ein veritabler Schildbürgerstreich ist.

V.l.n.r: Jürg Unterweger, Lydia Doornbosch, Onorina Bodmer, Carmen Walker Späh, Alexander Jäger.

Die Standaktion der FDP letzten Samstag vor der Migros Höngg war als normale Informationsveranstaltung vor den anstehenden Abstimmungen geplant, doch dann lieferte die Ausschreibung des Verkehrskonzepts Meierhofplatz der Partei einen Steilpass, den es nur noch abzunehmen galt – und das tat die FDP: Sie begann mit der Unterschriftensammlung zu einer Petition, um auch politisch Bewegung in die Thematik zu bringen. Sie fordert vom Tiefbauamt der Stadt Zürich nicht nur den sofortigen Verzicht auf die Einführung des Rechtsabbiegegebots am Meierhofplatz, sondern auch, die Verkehrsprobleme im Kreis 10 endlich mit einem Gesamtverkehrskonzept nachhaltig zu lösen.

Der Start verlief sehr gut

Die FDP hatte offenbar die Zeichen der Zeit erkannt, denn zeitweise drängten sich die Passanten am Stand regelrecht um die Unterschriftenbögen und viele machten ihrem Unmut auch verbal Luft. Gemeinderat Alexander Jäger ist denn auch erfreut: «Allein am Samstag haben wir 171 Unterschriften gesammelt, das ist ein neuer Rekord.» Kantonsrätin Carmen Walker Späh, praktisch pausenlos im Gespräch mit Passantinnen und Passanten, bezeichnet es als falsch, eine nicht wirklich befriedigende Lösung als Versuchsbetrieb aufzuziehen: «Die Bevölkerung ist doch kein Versuchskaninchen – speziell dann nicht, wenn der Verkehr durch Tempo-30-Zonen führen wird.» Sie geht davon aus, dass der Stadtrat die wohl sicheren Einsprachen innert weniger Monate behandeln wird – speziell, wenn die FDP-Petition zusätzlich Druck macht. Persönlich hofft sie, dass der Stadtrat dann seinen Entscheid überdenkt und nach einer besseren Lösung sucht.

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