Sport
Die 1. Mannschaft des SVH im Trainingslager
Wie immer im Februar begab sich die 1. Mannschaft des SV Höngg männerseits für eine Woche in den warmen Süden, um sich einen Bierbauch anzutrinken und die Beine hochzulagern. Des Weiteren standen auch möglichst viele Clubbesuche sowie exzessives Ein-, Aus- sowie Durchschlafen auf dem Programm. Dies waren die Eckpunkte, welche seitens des Trainerstabes um Simon Roduner und Ivan Previtali vorgegeben wurden.
1. März 2017 — Redaktion Höngger
Eines vorneweg: Das Trainingslager wurde ein Desaster allererster Güte und kaum einer der oben und eben aufgeführten Punkte konnte zur Zufriedenheit der Übungsleiter umgesetzt werden. Grund dafür waren vor allem die Spieler, deren Biss und Wille kaum zu vereinbaren waren mit dem happigen Programm des Trainerduos. Doch «süüferli, süüferli». Gleich nach der Ankunft am Samstag schwor Trainer Roduner die Mannschaft im Sitzungsraum darauf ein, dass bitte jeder Bruder Leichtsinn sowie Onkel Schlendrian genügend Auslauf geben solle während der nächsten sieben Tage. Am Nachmittag war dann ein gemeinsames Wettliegen mit Sangriahüten geplant, welches aber in ein erstes Training auf dem satten Grün der wunderschönen Hotelanlage Paradores in El Saler mündete, einem Vorort von Valencia. Nachdem auch das Paella-Wettessen am Sonntagmorgen auf Bitten der Spieler durch eine Einheit auf dem Rasen ersetzt worden war, begab man sich am Abend ins Estadio Mestalla nach Valencia, um dem inoffiziellen Länderspiel zwischen Valencia CF und Athletic Bilbao beizuwohnen. Dafür opferte das Trainergespann schweren Herzens den Besuch in der Chorizo-Fabrik.
Am Montag wurde morgens wieder trainiert, obschon ein Besuch im nahegelegenen Wasserpark «el Wasserparco» sicherlich viel weniger effektiv gewesen wäre. Am Nachmittag jagten sich alle Beteiligten dann in Go-Karts nach. Spassig war’s. Gewonnen wurde dieses Mario Kart für Arme vom Organisator Marcel Aisslinger. Das stank gewaltig. Bis zum Himmel. Egal, denn sonst riecht’s in Spanien ja ganz passabel.
Bissige Spanier
Am Dienstag stand dann am Morgen nochmals eine kurze Einheit auf dem Programm (Standards und Spritzigkeit, anstatt «Afterhour» im Technotempel, skandalös), ehe man am Nachmittag in einem Testspiel dem Huracan CF gegenüberstand. Es handelte sich dabei irrtümlicherweise nicht um die Ü43 des lokalen Sellerie-Züchter-Vereins, sondern um eine äusserst bissige und spielstarke Zusammenrottung junger Spanier, welche den Hönggern das Leben enorm schwermachten und am Ende das Spiel auch mit 2:1 gewannen. Trotzdem war die erste Hälfte die bislang beste Leistung in der gesamten Vorbereitung. Am Mittwoch stand dann am Morgen mal wieder eine Trainingseinheit auf dem Programm. Thema war irgendwas mit Bällen, keine Fleischbälle leider. Am frühen Abend dislozierte der ganze Tross dann wieder ins Mestalla, wo dieses Mal Real Madrid zu Gast war. Eine tolle Erfahrung für alle. Ausser für die Trainer, da das geplante Rollschinkli-Jassen dadurch nicht stattfinden konnte. Am Donnerstag standen dann zwei Einheiten auf dem Programm, im Zuge welcher am Nachmittag das berüchtigte Spiel Jung gegen Alt stattfand. Gewinner war selbstverständlich das Team Alt. Es ging ziemlich hart zur Sache, und die Intensität war nicht zu vergleichen mit dem eigentlich geplanten Schlagrahm-Wettessen.
Die Durchsetzungskraft der Trainer
Am Freitag folgte dann morgens eine letzte Einheit unter dem Motto «Abschlüsse, anstatt Abschüsse». Der Nachmittag konnte dann individuell gestaltet werden, ehe sich die Trainer doch noch durchsetzen konnten und man sich am Abend gemeinsam aufs Tanzparkett stürzte. Von Rumba über Samba bis zu Reise nach Jerusalem wurde alles getanzt. Darüber soll aber der Mantel des Schweigens gehüllt werden. Das Gute vorneweg: Alle Spieler sind mittlerweile wieder zurück in der Schweiz (leider nicht alle gesund, da sich der Spieler Hugo S. am Freitag im Abschlussspiel noch die Bänder im rechten Skischuh zerfetzte – gute Besserung). Es war eine sehr, sehr gute Woche – und der Autor hat schon so manche Trainingslager erlebt mit seinem Methusalem-ähnlichen Alter. Fussballerisch wie auch als Team ist man nach einer bisher eher durchzogenen Vorbereitung endlich auf die Zielgeraden eingebogen, um sich in der Rückrunde möglichst lange an der Tabellenspitze zu halten. Mehr gibt’s nicht zu sagen. Weidmannsheil!
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