Der Samichlaus in Höngg

Am 6. Dezember war der Samichlaus in Höngg unterwegs. Zahlreiche Kinder und Familien wohnten dem Samichlaus-Einzug der katholischen Pfarrei Heilig Geist bei und schenkten dabei auch anderen Kindern Freude.

Die Sonne war gerade untergegangen und die Luft kalt. Dick eingepackt in Handschuhe, Mütze, Schal und voller Erwartung blickten die vielen Kinderaugen nach vorne in Richtung des mit rotem Samt bespannten Thrones. In ihren funkelnden Augen spiegelten sich Neugierde, Vorfreude und Ehrfurcht, was auch auf ihre erwachsenen Begleiter*innen abfärbte. Wann würde er denn nun endlich kommen – der «Samichlaus»?

Die Spannung steigt

Coronabedingt fand der traditionelle Samichlaus-Einzug dieses Jahr erstmals nicht in der Kirche, sondern im Freien statt. Schnee- und regensicher unter dem neuen mit Solarpanelen bestückten Glasdach sassen die kleinen und grossen Besucher*innen auf Bänken und lauschten gebannt, ob sie das Glöckchen aus der Ferne denn schon hören könnten, das den hohen Besuch ankündigen sollte. Dann, nach einer Begrüssung von Pfarrer Marcel von Holzen, war es endlich so weit.

Der Einzug

Begleitet von seinem treuen Gefährten, dem Schmutzli, und zwei Ministrant*innen schritt er heran. Mit dichtem Bart, weissen Handschuhen, im roten Mantel, mit der Mitra auf dem Kopf und dem Bischofsstab in der Hand winkte er der Gemeinschaft feierlich und würdevoll zu – wie es ihm kein anderer Bischof nachmachen könnte.

Vom «Freude schenken» und «Sami Niggi Näggi»

St. Nikolaus erzählte den Anwesenden aus seinem Leben und wie es kam, dass er heute Klein und Gross mit Nüsschen, Mandarinen und anderen Leckereien Jahr für Jahr beschenkt: Am Anfang stand die Not einer mittellosen Familie, die er reich beschenkte und deren drei Töchtern dadurch ein selbstbestimmtes Leben ermöglichte. So ermutigte der Samichlaus die Menge, selbst mit offenen Augen und Herzen durch die Welt zu gehen und die Not der Menschen zu lindern, Freude zu schenken und Liebe zu säen. Deshalb sammelten die Chläuse und Schmutzlis dieses Jahr vom 3. bis 7. Dezember bei Besuchen von über 300 Kindern in Höngg und Umgebung Spenden, die an das Kinderheim «Los Gusanitos» in Granada, Nicaragua gehen werden.
Für ihre schönen Verse und Lieder, die die Kinder dem Samichlaus vortrugen, wurden sie sowie alle, die sich (noch) nicht getraut haben, mit feinen Grittibänzen beschenkt und so endete der Abend mit glücklichen Kindern und einem zufriedenen Samichlaus.

 

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