Sport
Der Martin Cup im Freudentaumel
Das «Grümpi» auf dem Hönggerberg begeisterte auf und neben dem Platz. Der Sportverein Höngg sorgte für einen gelungenen Quartieranlass und feierte neben der Schweizer Nati auch seine eigene Mannschaft, die Frauen 1.
13. Juli 2024 — Daniel Diriwächter
Der Startschuss zum dreitägigen Martin Cup des Sportvereins Höngg, kurz SVH, war zugleich der erste Höhepunkt des diesjährigen Turniers auf dem «Hönggi». Während sich am Sponsoren-Apéro die Gäste in der Abendsonne amüsierten, ging das erste Turnier mit Erfolg über die Bühne.
«Die Kategorie mit den Firmen, Beizen und Vereinen ist total ausgebucht», sagte Sina Saluz, Ressort Marketing und Sponsoring, vom OK-Team. Stolze 32 Teams kickten um Ehre und Spass, darunter klingende Namen wie die Killer Bienen, die Schaad Painters oder das Team Hönggerhof. Siegen sollte der FC Charly mit 2:0 gegen Boltzmann United. Bei der anschliessenden Party im grossen Festzelt fühlten sich sämtliche Teilnehmende, Gäste und Freiwillige wie auf einem Podest.
Königin Fussball
Das Podest galt es schon am nächsten Tag neu zu besetzen. Während das Zunftturnier am Morgen ein sicherer Wert war, den die Stadtzunft für sich entschied, galt das nicht für die nächsten Turniere: «Wir mussten das Familien- und das Seniorinnen-Turnier absagen, da wir zu wenig Anmeldungen erhielten», so Saluz.
Doch an diesem drückend heissen Tag sollte der grosse Coup noch folgen: Die Mannschaft Frauen 1 des SVH siegte im Griespark Volketswil im Regional-Cup-Finale mit 4:3 gegen den FC Effretikon. Triumphal kehrten die Spielerinnen auf den Hönggerberg zurück. Das gab mächtig Laune für das erste EM-Public-Viewing des Abends, während gleichzeitig der Wettbewerb der Kategorie B und der «FussballerInnen» startete. Acht Teams waren dabei, gewonnen haben die A-Jungs (die A-Junioren des SVH) gegen Patriota mit 0:2.
Doch die Augen richteten sich nach Berlin: Das OK Martin Cup stellte eine riesige Leinwand für die EM-Achtelfinals ins Festzelt: Die Nati spielte gegen Italien und gewann bekanntlich den jetzt schon legendären Match. Das Resultat war ein grosser Freudentaumel, auch, weil die befürchteten Sturmfronten ausblieben. «Das alles zusammen zu feiern, war grossartig», wie Saluz sagt.
Das Juniorinnen-Turnier
Der Sonntag gehörte dem grossen Juniorinnen-Turnier, das seit 2015 auf dem «Hönggi» ausgetragen wird. Die Fifa stellte damals 20 Millionen Franken dem Breitensport der Stadt Zürich zur Verfügung, davon flossen 3 Millionen Franken in den Juniorinnen- und Frauenfussball. Ein Ausschuss der Stadt Zürich verteilte die Summe und als nachhaltiges Projekt entstand mit dem Fussballverband der Region Zürich, kurz FVRZ, dieses Turnier.
«Als sich beim Martin Cup allmählich weniger Mannschaften am Sonntag anmeldeten, beschlossen wir vom OK Martin Cup und OK Juniorinnen-Turnier, das Turnier auf den Martin-Cup-Sonntag zu legen», erklärt SVH-Vizepräsidentin Barbara Gubler. So habe man die Synergien bestens genutzt. Heute wird das Turnier vom FVRZ finanziert.
Auch heuer wurde in verschiedenen Kategorien um den Sieg gespielt. Den Auftakt machten die Juniorinnen D mit zehn Teams. Ins Finale schafften es schliesslich der SV Höngg 1 und der BC Albisrieden 2, der mit 2:0 den Sieg errungen hat. Im Anschluss folgten die Juniorinnen C mit zwölf Mannschaften; der FC Urdorf gewann gegen FC Rafzerfeld (1:2).
Bei den A- und B-Juniorinnen mit vier Teams siegte der BC Albisrieden. Gubler sprach von einem gelungenen Turnier mit spannenden und fairen Spielen. «Es ist immer wieder toll zu sehen, wie viele Juniorinnen mit einer riesengrossen Begeisterung Fussball spielen.» Sie hoffe nun, dass die UEFA Women’s EURO 2025 noch mehr Schwung in den Juniorinnen- und Frauenfussball bringt.
Von nah und fern
Während allen drei Tagen zog es viele Gäste von nah und fern zum Martin Cup. Das Kinderprogramm, bestehend aus Torwandschiessen, einem Karussell, dem Softeis-Stand sowie einem kleinen Zug, der fleissig seine Runden drehte, entzückte das ganz junge Publikum. Das kulinarische Angebot, inklusive der beliebten Bratentaschen, und eine Bar, wollten sich viele Erwachsene nicht entgehen lassen.
«Wir sind dankbar, dass wir einen friedlichen und lässigen Fussball-Event veranstalten konnten», sagt Saluz als Fazit. Selbstverständlich gäbe es gewisse Punkte, die optimiert werden müssen, aber man schaue diese im Team an und versuche sich stetig zu verbessern.
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