Eine Umfrage des Vereins Unikat kündigte bereits sein Comeback an: Seit der ursprüngliche, an einem Baum befestigte Wolle-Elefant im Juli letzten Jahres entwendet wurde, wurde Silvia Eggli Christen immer wieder auf ihn angesprochen. «Ich hätte nie gedacht, dass unser Elefant die Menschen in Höngg so sehr bewegt», sagt sie.

Mit der eingangs erwähnten Umfrage wollten sie und ihre Mitstreiterinnen herausfinden, ob Höngg bereit für einen neuen Elefanten aus Wolle sei. Die Antwort fiel eindeutig aus: Ja.

Ruth Camboni, die bereits den ersten Elefanten namens Tembo gestrickt hatte, machte sich voller Elan an die Arbeit. «Insgesamt benötigte ich rund 50 Stunden und sehr grosse Stricknadeln», erzählt sie. Wie schon sein Vorgänger ist auch Tembo II kein Kuscheltier: Die Wolle ist synthetisch, damit der Elefant den Witterungen standhält. Gefüllt ist er mit Plastikabfall – Recycling mit Kreativität.

Elefantenmarsch durch Höngg

Heute war es dann soweit: Eggli Christen und Camboni veranstalteten eine kleine Prozession für den Einzug des Elefanten vom Zwiel- zum Meierhofplatz. Auf einem Wagen transportiert und begleitet vom «Elefantenmarsch» aus Disneys Dschungelbuch, zog die fröhliche Gruppe einige Aufmerksamkeit auf sich, besonders von Kindern. «Der Elefant ist zurück!», rief eines von ihnen begeistert.

Im Garten des Vereins Unikat angekommen, wurde der neue Elefant von schwindelfreien Helfern in rund fünf Metern Höhe am Baum befestigt – ganze zwei Meter höher als sein Vorgänger. Ein erneuter Diebstahl dürfte damit deutlich schwieriger werden. Zum Abschluss wurde gefeiert – mit Kuchen, Kaffee und Prosecco. Und natürlich: mit entspanntem Stricken im Schatten.